Zu Beginn tat sich die HSG vorallem schwer. Man agierte zu statisch im Angriff und es gelang deshalb selten, Lücken in der recht offensiv ausgerichteten Abwehr der Gäste zu reißen. Hinzu kam eine schwache Chancenverwertung. Gleichzeitig hatte man auch in der Abwehr große Probleme den gegnerischen Kreisläufer in Schach zu halten und so lag man folgerichtig mit 5:8 in der 14. Minute zurück. Torhüter Luca Lang war es in dieser Phase zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Durch Umstellungen im Angriffsspiel gelang es in der Folge den Druck auf die gegnerische Abwehr zu erhöhen und immer wieder die Lücken zu finden, vorallem Markus Maslowski war von der gegnerischen Abwehr kaum mehr in den Griff zu bekommen. Auch in der Defensive gelang es nun, sich kontinuierlich zu steigern und so ließ die HSG in den zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte lediglich drei weitere Gegentreffer zu.
Wie auch bereits im Spiel gegen Kornwestheim wollte man nach der Pause hellwach sein. Dieses Vorhaben konnte man zunächst erfolgreich gestalten: die HSG konnte zwei Treffer des HCOB kontern und auf 16:13 in der 34. Minute davonziehen. Anschließend kam allerdings ein Bruch in das Spiel der HSG und so konnten die Gäste das Spiel in der 39. Minute beim Stand von 16:17 drehen. In der Folge entwickelte sich bis zum Stand von 20:20 in der 46. Minute ein ausgeglichenes Spiel, ehe die stark aufspielenden Markus Maslowski und Skender Selimaj das Angriffsspiel an sich rissen und immer wieder durch Einzelaktionen zum Torerfolg kamen - und war einmal kein Durchkommen, gelang der Pass auf den besser postierten Außen und so trugen sich auch die wieder treffsicheren Außen Laszlo Groß und Christoph Boitin mehrfach in die Torschützenliste ein. Beim Stand von 25:21 in der 54. Minute war eine erste Vorentscheidung gefallen und in der Folge ließ sich die clever auftretende HSG bis zum Endstand von 28:24 die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Alles in allem war es ein verdienter Sieg der HSG, die mit zunehmender Spielzeit immer besser die Lücken in der offensiven Abwehr des HCOB fand, während es gleichzeitig gelang, den eigenen Abwehrverbund mit stark haltenden Torhütern weiter zu stärken. Damit grüßt die HSG weiterhin von der Tabellenspitze, allerdings trifft die HSG im nächsten Spiel am kommenden Samstag um 17:45 Uhr bei der HB Ludwigsburg auf einen dicken Brocken: Die Barockstädter konnten bislang alle drei gespielten Partien siegreich gestalten und ließen dabei niemals Zweifel am Sieg aufkommen, was durch eine Tordifferenz von 120:54 unterstrichen wird. Nichtsdestotrotz will man bei der HSG alles in die Waagschale werfen und hofft auf die Unterstützung mitgereister Fans um eventuell doch eine kleine Überraschung zu schaffen - in einem Spiel, in dem man nach dem bisherigen Saisonverlauf ohne jeglichen Erfolgsdruck auftreten kann.
Es spielten: Luca Lang, Tolga Resimoglou (beide Tor), Michael Müller, Lucas Clauss, Markus Maslowski (7), Fabian Weller (1), Laszlo Groß (8/2), Christoph Boitin (7), Felix Drechsel, Julian Weller (1), Bernd Pröger, Skender Selimaj (4), Benedikt Nothdurft