Zu Beginn präsentierte sich die HSG sehr motiviert und ehrgeizig. Man hatte das Gefühl, dass die HSG etwas gutzumachen hatte und nach den beiden Auftaktniederlagen die ersten Punkte einfahren wollte. Durch druckvolles und variables Angriffsspiel schaffte man es in der Anfangsphase immer wieder die Außenspieler oder den Kreis freizuspielen und Tore zu werfen. So erzielte Christoph Boitin in der 10. Minute beim Stand von 5:5 bereits seinen dritten Treffer. Danach jedoch hatte die HSG wieder eine Schwächephase in der man viele technische Fehler produzierte und den Gegner wieder einmal zum Tore schießen einlud. Nach einem 0:5 Lauf betrug der Zwischenstand in der 18. Minute folgerichtig 5:10. Nach einer Auszeit durch Trainer Sascha Belz berappelte man sich wieder etwas und schaffte es das Spiel bis zur 24. Minute beim Stand von 8:13 wenigstens ausgeglichen zu gestalten. Doch wieder häuften sich die technischen Fehler und wieder war ein Negativlauf die Folge. Bis zur 29. Minute schafften es die Gäste den Vorsprung auf 8:17 auszubauen und sorgten so quasi schon für eine Vorentscheidung. Bis zur Halbzeit zeigte die HSG noch einmal Moral und konnte noch etwas Schadensbegrenzung betreiben. Laszlo Groß erzielte 5 Sekunden vor dem Pausenpfiff den Halbzeitstand von 10:17.
Natürlich war Trainer Sascha Belz mit der eigenen Leistung nicht zufrieden. In der Abwehr nicht griffig genug, im Angriff zu harmlos und zu fehlerhaft. Einzig Tobias Gruber im Tor konnte man keinen Vorwurf machen. Er hielt sehr solide und zeigte die eine oder andere sehr gute Parade.
Für die zweite Hälfte hatte man sich vorgenommen weniger technische Fehler zu produzieren und noch einmal alles in die Waagschale zu werfen um den Rückstand zu reduzieren. Um es vorweg zu nehmen, es gelang zwar nicht den Rückstand entscheidend zu reduzieren, aber man war in der zweiten Hälfte auf Augenhöhe mit den Gästen aus Bönnigheim und zeigte einige gute Ansätze im Angriff. Auch die Moral stimmte zu jeder Zeit und man gab sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen. Außerdem brachte die Umstellung der Abwehrformation positive Aspekte mit sich. Durch eine mannbezogene 4:2 Deckungsvariante oder eine grundsolide 5:1 Abwehr schaffte es die HSG den einen oder anderen Ballverlust zu produzieren und die Gäste waren bei weitem nicht mehr so effizient in der Chancenauswertung als in Hälfte eins. Die Variabilität in der Abwehr der HSG könnte noch ein entscheidendes Puzzleteil für den weiteren Verlauf der Saison sein um die anstehenden Spiele für sich zu entscheiden. Letztlich verlor die HSG aber verdient mit 23:29 und rangiert nun mit 0:6 Punkten ganz unten in der Tabelle.
Positiv ist jedoch, dass die Moral und der Einsatzwille zu jedem Zeitpunkt gestimmt haben und dass es der HSG gelang die zweite Hälfte mit einem Tor für sich zu entscheiden. Das macht Mut für die kommenden Aufgaben und wer die HSG kennt, der weiß, dass man aus Fehlern lernen wird und daraus gestärkt als Mannschaft hervorgeht.
Die nächste Gelegenheit die ersten Punkte in der noch jungen Saison einzufahren bietet sich der HSG am Samstag, den 07.11.2020 um 20.30 Uhr. Gegner ist die ebenfalls noch sieglose SG BBM Bietigheim 3. Im Kampf um den Klassenerhalt ist das Spiel daher überaus wichtig. Gespielt wird in der Jahnhalle in Bietigheim.
Es spielten:
Tolga Ressimoglu (n.e.), Tobias Gruber (beide Tor); Skender Selimaj, Michael Müller (1), Julian Nothdurft (3), Benedikt Strozynski (1), Fabian Weller (4), Laszlo Groß (4/2), Simon Peter, Fabian Fritz, Christoph Boitin (5), Julian Weller (3/1), Benedikt Nothdurft (1), Nicolai Plapp (1)