Der Auftakt des Spiels verlief für diese Verhältnisse doch recht gut. Natürlich mussten sich beide Mannschaften nach einer knapp siebenmonatigen Spielpause erst wieder ein wenig an den Leistungswettkampf herantasten, was die HSG aber von Anfang an auf die Platte brachte hatte durchaus Hand und Fuß. So erzielte Fabian Weller in der 4. Minute den ersten Saisontreffer der HSG zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung. In der Folge war das Spiel durch starke Abwehrreihen aber vor allem durch noch stärkere Torhüter geprägt. Auf Seiten der HSG war es immer wieder Tolga Ressimoglu im Tor, der die HSG mit zahlreichen Weltklasseparaden vor einem Rückstand bewahrte. Es fielen daher auch nur sehr wenige Tore und in der 18. Minute zeigte die Anzeigetafel ein 5:5 Unentschieden. Danach nahm das Spiel jedoch an Fahrt auf und es fielen etwas mehr Treffer. In der 23. Minute gelang es Tobias Gruber eine 9:7 Führung herauszuwerfen. Die HSG war allerdings nicht in der Lage diese Führung in die Halbzeit zu retten, stattdessen kassierte man 4 Treffer in Folge und sah sich nun selbst mit einem 9:11 Rückstand konfrontiert. Mit der Halbzeitsirene gelang es jedoch wiederum Tobias Gruber einzunetzen, sodass man sich mit einem knappen Rückstand von 10:11 zum Pausentee verabschiedete.
Trainer Sascha Belz konnte bis hierhin zufrieden sein wie der Defensivverbund um Abwehrchef Michael Müller und den überragend haltenden Tolga Ressimoglu agierte. Wo es jedoch an Durchschlagskraft fehlte war in der Offensive und vor allem in der Chancenverwertung. Daran wollte man arbeiten und das wollt man besser machen.
Der Anschluss war dann auch zu Beginn der zweiten Hälfte schnell hergestellt. Christoph Boitin erzielte in der 34. Minute den Ausgleichstreffer zum 12:12. Danach jedoch erlebte die HSG ihr persönliches Waterloo. Innerhalb der nächsten mehr als 10 Minuten gelang der HSG kein eigener Treffer und die Gäste vom HCOB 3 zogen Tor um Tor davon. Sage und schreibe 8 Treffer in Folge musste die HSG hinnehmen bis endlich wieder ein eigener Treffer gelingen sollte. Beim Stand von 12:20 in der 45. Minute schien das Spiel entschieden und die HSG am Boden. Doch ein Timeout von Trainer Sascha Belz rüttelte die HSG noch einmal wach und man bließ zur Aufholjagd. Tor um Tor knabberte die HSG vom Rückstand ab und kämpfte sich zurück ins Spiel. Maßgeblich daran beteiligt war wieder einmal Tolga Ressimoglu, der einmal mehr in dieser Partie sein Tor vernagelte und die Gäste reihenweise verzweifeln ließ. Auch ein wichtiger Faktor in dieser Phase war Julian Nothdurft, der genau wie Fabian Fritz seine erste Partie nach Kreuzbandriss absolvierte, und mit klugen und druckvollen Aktionen wichtige Akzente setzte. Beim Stand von 20:22 in der 54. Minute keimte bei der HSG noch einmal berechtigte Hoffnung auf das Spiel noch einmal drehen zu können, jedoch sollte es bei diversen Angriffsaktionen nicht gelingen den Anschlusstreffer zu erzielen und so musste man sich trotz großem Kampf am Ende mit 22:24 geschlagen geben. Genau wie in der letzten Saison war das Spiel der HSG über 60 Minuten leider nicht konstant genug. Daran wird in den nächsten Wochen noch zu arbeiten sein um dann wieder die Spiele für sich zu entscheiden.
Gelegenheit dazu bietet sich der HSG Sulzbach-Murrhardt bereits am kommenden Wochenende bei der HSG Neckar. Gespielt wird am Sonntag, den 18.10.2020 um 17 Uhr in der Sporthalle in der Au in Benningen.
Es spielten:
Tolga Ressimoglu (Tor), Michael Müller, Julian Nothdurft (4), Fabian Weller (5), Laszlo Groß, Fabian Fritz (2/1), Christoph Boitin (5), Tobias Gruber (3), Julian Weller (2/2), Benedikt Nothdurft (1), Nicolai Plapp