Dramatische Punkteteilung im Derby
Nach der äußerst knappen und nervenaufreibenden Niederlage im letzten Spiel machte es die HSG im Derby gegen den HC Oppenweiler/Backnang 3 wieder spannend bis zur letzten Sekunde. Dieses Mal musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben, das sich allerdings anfühlt wie eine Niederlage.

Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Seiten noch etwas ab und das Spiel verlief sehr ausgeglichen. Eine hohe Fehleranzahl und gute Torhüterleistungen auf beiden Seiten sorgten dafür, dass nicht besonders viele Treffer fielen. In der 13. Minute konnten sich die Hausherren beim Stand von 7:5 erstmals etwas absetzen, jedoch bereitete Christoph Boitin mit seinem Treffer zum 8:8 in der 19. Minute dem Aufwind der Heimmannschaft wieder ein Ende. Kurze Zeit später war es wiederum Christoph Boitin, der eine 10:9 Führung für die HSG herauswarf. Jedoch schwächte sich die HSG im Anschluss durch Zeitstrafen und man scheiterte immer wieder am starken Torhüter der Hausherren, weshalb man mit einem knappen 12:13 Rückstand in die Kabinen ging. Was vom Ergebnis noch erträglich aussah war in Wahrheit jedoch eine indiskutable Leistung der HSG in der ersten Hälfte. Man ließ vor Allem die Lauf- und Kampfbereitschaft vermissen und durfte sich bei Tolga Ressimoglu im Tor sowie bei den Hausherren bedanken, die diesen Umstand nicht optimal auszunutzen wussten.

Genau diese Punkte sprach Sascha Belz während seiner Halbzeitansprache auch an und appellierte an die Moral seiner Spieler. Er forderte mehr Bewegung ohne Ball, ein besseres Rückzugsverhalten sowie mehr Kampfgeist und Aggressivität.

Zu Beginn von Hälfte zwei war davon jedoch noch nicht viel zu spüren. Man lief weiter einem Rückstand von 1 bis 2 Toren hinterher und suchte nach einem Weg besser ins Spiel zu kommen. Diesen schien Tobias Gruber ab der 42. Spielminute gefunden zu haben. Zunächst erzielte er den 19:19 Ausgleich für die HSG und sorgte im Alleingang dafür, dass die HSG bis zur 49. Minute mit 22:21 in Führung gehen konnte. Auch in der Folge blieb die HSG nun griffig und zeigte endlich den nötigen Einsatz. In der 52. Minute war es wieder Tobias Gruber, der mit seinem Tor zum 25:23 für die erste Zwei-Tore-Führung der HSG sorgte. Kurz darauf erhöhte Fabian Fritz auf 27:24 bei noch drei zu spielenden Minuten. Normalerweise sollte ein solcher Vorsprung reichen um mit einem Sieg die Platte zu verlassen, jedoch nicht an diesem Abend. Der HCOB verkürzte den Rückstand in der 58. Minute auf ein Tor und die HSG hatte mehrfach die Möglichkeit die Führung wieder auszubauen. Aufgrund technischer Unzulänglichkeiten und dem einen oder anderen fragwürdigen Pfiff der Unparteiischen hatten die Hausherren beim letzten Angriff des Spiels die Möglichkeit die Partie auf den Kopf zu stellen und ein Unentschieden herauszuwerfen. Zunächst parierte Henrik Stölzner den Wurf des HCOB und lenkte diesen an den Pfosten. Jedoch konnte Niklas Roller den Abpraller sichern und verwandelte eine Sekunde vor Ablauf der Hallenuhr sicher zum vielumjubelten Punktgewinn für den HCOB. Die HSG hatte sich mal wieder selbst ein Bein gestellt und muss nun viele Dinge hinterfragen. Auch wenn direkt nach Spielende die Schiedsrichterentscheidungen gegen Ende kritisiert wurden, hätte sich die HSG doch erst garnicht in diese Lage bringen dürfen. Nun wartet viel Arbeit auf Sascha Belz und sein Team um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen und endlich das ohne Zweifel vorhandene Potential voll auszuschöpfen.
Beste Werfer auf Seiten der HSG waren Tobias Gruber mit 5 Treffern und Fabian Fritz, der wie immer gegen den HCOB bestens aufgelegt war und 8 Treffer erzielen konnte.

Weiter geht es für die HSG bereits nächsten Sonntag, den 01.12.2019 um 18 Uhr in der Trauzenbachhalle in Murrhardt. Gegner wird Tabellenführer SKV Oberstenfeld 2 sein. Hier ist die HSG sicherlich der Außenseiter und hat nichts zu verlieren. Vielleicht verhilft dieser Umstand der HSG wieder zu alter Stärke zurückfinden und für eine Überraschung zu sorgen.

Es spielten: Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Michael Müller (1), Julian Nothdurft (2), Benedikt Strozynski (1), Fabian Weller (1), Fabian Fritz (8/1), Lucas Pecoroni (2), Christoph Boitin (4), Markus Wendel, Andreas Vogelmann (1), Tobias Gruber (5), Julian Weller (1), Benedikt Nothdurft (1)