Dabei hatte wieder alles so gut angefangen. Die HSG Sulzbach-Murrhardt kam wie schon gegen Asperg gut in die Partie und konnte sich zu Beginn eine Führung erspielen. Nach 15 Minuten erzielte der stark spielende Oliver Karl aus dem Rückraum die Führung zum 6:4 und die Welt schien in Ordnung. Gästetrainer Martin Wittlinger nahm in Folge dessen eine Auszeit und fortan kippte das Momentum komplett auf die Seite der Gäste. In der 19. Minute kassierte die HSG zunächst den Ausgleich zum 6:6, welchen man mit zwei Toren von Tobias Gruber noch kontern konnte. Beim Stand von 8:7 in der 21. Spielminute riss den Hausherren jedoch komplett der Faden. Bis zur Pause konnte man keinen Treffer mehr erzielen, kassierte jedoch deren 6 und ging folgerichtig mit einem Rückstand von 8:13 in die Halbzeit. Wie schon gegen Asperg hatte die HSG in der ersten Hälfte eine ganz schwache Phase, kassierte einen 6:0 Lauf (mit einem weiteren Treffer für die Gäste nach der Halbzeit sogar einen 7:0 Lauf), und brachte sich so in arge Bedrängnis. Besonders im Angriff haperte es gewaltig. Die Hausherren spielten zu statisch und waren zu ausrechenbar für die Gäste. Außerdem stimmte die Chancenverwertung nicht, so ließ man teils beste Chancen ungenutzt. 8 Treffer in einer Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache und sind natürlich viel zu wenig.
Entsprechend angefressen war Trainer Sascha Belz, der genau diese Dinge monierte. Im Prinzip hat man in der Abwehr ein ordentliches Spiel gemacht. Den Gegner bei 13 Treffern zu halten ist ein Wert mit dem man leben kann. Jedoch selbst nur 8 Tore zu erzielen war das große Problem. Es sollte deshalb mehr Druck über die 1. Und 2. Welle aufgebaut werden aber vor allem sollten die Offensivaktionen mit mehr Tempo und mehr Vehemenz gespielt werden.
Das gelang der HSG zu Beginn von Hälfte zwei tatsächlich ganz gut. So verkürzte Oliver Karl in der 39. Minute bereits auf 14:16 und die HSG war wieder auf Tuchfühlung. Näher als auf 2 Tore kam die HSG jedoch für lange Zeit nicht heran. Jedoch erkannte man auch schon zu diesem Zeitpunkt, dass die Umstellung der Abwehr auf eine 5:1 Deckung der HSG besser zu liegen scheint, denn wie gegen Asperg konnte man den Gegner so deutlich mehr verunsichern und darüber hinaus immer wieder den Ball klauen. Nichtsdestotrotz hielten die Schillerstädter stark dagegen und so plätscherte das Spiel bei einer 2-3 Tore Führung der Gäste vor sich hin. Ab der 51. Minute jedoch schien die HSG die zweite Luft zu bekommen und so versuchten die Hausherren nochmal alles den Anschluss herzustellen. Nach zwei schnellen Treffern von Fabian Fritz und Benedikt Nothdurft war der Rückstand bis auf ein Tor zusammengeschmolzen (21:22 in der 53. Minute). Fabian Fritz hatte sogar im Konter die große Chance den Ausgleich zu erzielen, scheiterte jedoch am stark haltenden Gästekeeper. In der Folge erspielte sich Marbach-Rielingshausen wieder eine komfortablere Führung und der HSG lief die Zeit für eine erneute Aufholjagd davon. Am Ende musste man sich mit 24:26 geschlagen geben und darf sich fragen was in der ersten Halbzeit los war, dass man nur halb so viele Tore erzielen konnte als in Hälfte zwei.
Beste Torschützen der HSG waren Fabian Fritz sowie Tobias Gruber mit jeweils 5 Treffern.
Weiter geht es für die HSG bereits in einer Woche. Am Samstag, den 12.10.2019 um 20 Uhr trifft die HSG Sulzbach-Murrhardt in der Sporthalle in Sulzbach auf das starke Team des HB Ludwigsburg. Bis dahin läuft die Angriffsmaschinerie hoffentlich wieder wie geölt, sodass der erste Heimsieg gefeiert werden kann. Ein wie immer lautstarkes Publikum soll der HSG dabei helfen.
Es spielten: Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Oliver Karl (3), Michael Müller, Benedikt Strozynski (2), Fabian Weller (2), Fabian Fritz (5/2), Christoph Boitin (1), Markus Wendel (3), Andreas Vogelmann, Tobias Gruber (5), Julian Weller (1), Benedikt Nothdurft (2)