Die HSG startete fulminant. Nachdem man in den letzten Spielen jeweils etwas träge in die Partie gekommen ist war an diesem Spieltag die Sptitzigkeit von Anfang an da. Die HSG Abwehr zeigte bereits in den ersten Minuten, dass es für die Hausherren heute nicht leicht werden würde ein Tor zu erzielen. Konsequenterweise lag man nach 5 Minuten mit 2:0 in Führung. Die Tore teilten sich die Brüder Fabian und Julian Weller untereinander auf. Die Schillerstädter ließen sich jedoch nicht abschütteln und blieben durch einige strittige Siebenmeterentscheidungen im Spiel. Erst in der 13. Spielminute konnte Marius Blind, bei einem Zwischenstand von 6:5 aus Sicht der HSG, das erste Tor aus dem Spiel heraus für die Hausherren erzielen. Danach erwischte die HSG Sulzbach-Murrhardt jedoch eine exzellente Phase und konnte sich auf 10:5 bis zur 20. Minute absetzen. Dies sollte die höchste Führung des Spiels sein, denn anstatt die sich bietenden Chancen weiter konsequent zu nutzen scheiterte man in der Folge am gegnerischen Torhüter oder am eigenen Unvermögen. Durch technische Fehler im Angriff konnten die Schillerstädter selbst einen 4:0 Tore-Lauf hinlegen und verkürzten bis zur 28. Spielminute auf 10:9. Bis zur Pause fiel auf beiden Seiten jeweils noch ein Tor und so verabschiedete man sich mit einer knappen aber dennoch verdienten 11:10 Führung in die Kabinen.
Trainer Sascha Belz war mit der gezeigten Abwehrleistung hochzufrieden. Nur 10 Gegentore in der ersten Halbzeit gegen ein offensiv sehr starkes Team wie Marbach-Rielingshausen zu kassieren ist aller Ehren wert. Was er aber zu bemängeln hatte war die schlechte Chancenverwertung und die vielen unnötigen Ballverluste was es den Hausherren ein ums andere Mal ermöglichte einfache Tore über die 1. oder 2. Welle zu erzielen. Wenn es gelingt die Fehlerquote in der 2. Hälfte so gering wie möglich zu halten, so hätte man große Chancen auf einen Auswärtssieg, da die Schillerstädter aus dem Positionsangriff kaum Lücken fanden oder am bärenstark haltenden Torhüter Johannes Hofmann scheiterten.
Der Start in die 2. Halbzeit gelang jedoch nicht so optimal wie zu Beginn der Partie. Man fing sich schnell zwei Gegentore und war urplötzlich mit 11:12 in Rückstand. In den darauffolgenden Spielminuten war es Fabian Fritz, der die HSG mit seinen Toren im Spiel hielt. Außerdem war weiterhin auf die Abwehr wie auch auf Torhüter Johannes Hofmann verlass, der einige Großchancen der Heimmannschaft mit tollen Paraden vereitelte. Aus dem Rückraum der HSG kam an diesem Tag jedoch keinerlei Entlastung, mit Ausnahme von Fabian Weller konnte keiner der Akteure auf dieser Position Akzente setzen, weshalb es auch nicht gelang sich von der HSG Marbach-Rielingshausen abzusetzen. Es war mittlerweile ein Spiel auf Augenhöhe geworden und die Führung wechselte ständig hin und her. In der 54. Minute konnte Fabian Fritz eine zwischenzeitliche Führung von 20:18 herauswerfen. Einige Fans atmeten bereits befreit auf und hatten die Hoffnung die HSG könne die Führung über die Zeit schaukeln, jedoch war das Gegenteil der Fall. Bis zur 57. Minute war man plötzlich mit 20:21 in Rückstand und musste bangen überhaupt etwas Zählbares mitnehmen zu können. Die letzten 3 Spielminuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Philipp Nentwich konnte zum 21:21 ausgleichen. In der nächsten Aktion bekam Michael Müller eine 2-Minuten-Strafe und die Hausherren einen Siebenmeter, den diese zur 22:21 Führung verwandeln konnten (59. Minute). Keine 30 Sekunden später gab es die gleiche Aktion auf der Gegenseite. Fabian Fritz verwandelte den Siebenmeter sehr sicher zum 22:22 Ausgleich eine halbe Minute vor Schluss. Alle dachten die HSG Marbach-Rielingshausen sollte den letzten Angriff für sich haben und für die Murrtaler war maximal noch ein Unentschieden möglich. Doch Johannes Hofmann hatte etwas dagegen und konnte den Wurf der Schillerstädter entschärfen. Julian Weller machte sich mit dem aufgenommenen Abpraller Richtung Tor der Hausherren auf. Er konnte nur noch unfair vom Ball getrennt werden und die Folge war ein Siebenmeter nach Ablauf der regulären Spielzeit. Der bisher überragend spielende Fabian Fritz (mit 10 Toren bester Schütze des Spiels) schnappte sich den Ball, scheiterte aber leider am gegnerischen Torhüter. So fand das Spiel am Ende keinen Sieger und nach einem Wechselbad der Gefühle trennte man sich mit einem 22:22 Unentschieden. Auf der einen Seite ist dies ein gewonnener Punkt gegen einen starken Gegner, auf der anderen Seite hätte man am Ende die Chance auf den Sieg gehabt, die leider nicht genutzt werden konnte. Alles in allem muss man der HSG für die Abwehr- und Torhüterleistung ein großes Kompliment aussprechen, allerdings agierte man im Angriff oft ideenlos und konnte die technischen Fehler in der zweiten Halbzeit nicht minimieren, was letztlich ein noch besseres Abschneiden verhinderte. Es gibt also noch genügend Ansatzpunkte für Trainer Sascha Belz, um die HSG noch stärker zu machen.
Weiter geht es bereits in der nächsten Woche am Samstag, den 11.11.2017 um 20 Uhr mit einem Heimspiel in der Sporthalle in Sulzbach. Gegner ist der TSV Asperg. Auch hier wird ein heißes Duell erwartet, da die Asperger mit nur 4 Minuspunkten ebenfalls exzellent in der Tabelle platziert sind. Mit der Unterstützung der Heimfans und einer mannschaftlich geschlossenen Leistung in Offensive und Abwehr hat man jedoch die Möglichkeit dieses richtungsweisende Duell für sich zu entscheiden.
Es spielten: Johannes Hofmann (Tor), Tizian Lang, Philipp Nentwich (1), Fabian Weller (4), Jonathan Leipold, Lucas Pecoroni, Michael Müller (1), Benedikt Strozynski (2), Fabian Fritz (10/2), Christoph Boitin, Andreas Vogelmann (1), Tobias Gruber, Julian Weller (3/1)