Erneute unnötige Auswärtsniederlage
Wie schon im letzten Außwärtsspiel in Kleinbottwar bleibt die HSG auch gegen Neckar weit unter ihren Möglichkeiten und lässt wieder Punkte äußerst dumm und unnötig liegen.
Gründe waren wiedereinmal die miserable Chancenauswertung (nur um die 50 Prozent der Torchancen wurden verwandelt), viele Unkonzentriertheiten und die schwachen Nerven der HSG-Akteure. Zwar erwischte man Unparteiische welche man getrost als Heimschiedsrichter bezeichnen kann ( unter anderem 7:1 Siebenmeterentscheidungen für die Heimmannschaft sprechen eine deutliche Sprache), allerdings sollte sich die HSG auch durch solche unbeeinflussbaren äußeren Faktoren nicht derart aus der Ruhe bringen lassen, wie am Sonntag geschehen.

Zum Spielverlauf: Die Anfangsphase hatte die HSG noch gut im Griff. Zwar wurden auch hier schon drei klare Torchancen vergeben, trotzdem lag man in Spielminute zehn mit 2:5 in Führung. Die Gastgeber stellten ihre Abwehr Mitte der ersten Hälfte um, womit die HSG überhaupt nicht zurecht kam. Durch Unkonzentriertheiten und überhastete Würfe lief man immer wieder in Konter, die die Heimmannschaft konsequent Ausnutzte. Beim 11:10 (22.) geriet die HSG folgerichtig erstmals in Rückstand. Bis zur Pause besserte sich das Spiel der Murrtaler kaum, somit wurden mit 16:14 die Seiten gewechselt. Dazu kamen noch zwei Zeitstrafen kurz vor der Pause, wovon zumindest eine äußerst fragwürdig war.

Die doppelte Unterzahl zu Beginn der zweiten Halbzeit überstand die HSG gut und lag in Minute 33 beim Stand von 17:15 weiter mit nur zwei Toren in Rückstand. In der Folge spielten die Murrtaler zwar keinen überragenden Handball, kämpften sich aber heran und konnten in Spielminute 40 durch Tobias Gruber zum 20:20 ausgleichen. Beim 20:22 (42.) schien es als hätte die HSG das Spiel wieder unter Kontrolle. Vor allem durch die schwache Chancenauswertung gab man das Spiel aber wieder aus der Hand. Neckar ging in Minute 52 wieder mit 25:24 in Führung. Die HSG zeigte nun Nerven und lies sich auch durch, zugegebener Maßen äußerst fragwürdige, Schiedsrichterentscheidungen zu sehr beeinflussen. Neckar brachte den Sieg über die Zeit, obwohl die HSG das Spiel auch noch in der Schlussphase hätte drehen können. Allerdings wurden auch in den letzten Minuten klarste Chancen vergeben.

Für die weitere Saison muss der HSG klar werden, dass man nicht nur in den Topspielen 100 Prozent geben sollte, sondern auch gegen vermeintlich spielerisch unterlegene Gegner eine andere Einstellung zeigen muss. Auch sollte sich die HSG nicht in dem Maße von Schiedsrichterentscheidungen beeinflussen lassen, dass man komplett den Zugriff auf das eigene Spiel verliert.

Das einzig erfreuliche aus Sicht der HSG waren die HSG-Anhänger, die das Team lautstark und zahlreich unterstützten. Mit einer engagierten Leistung gegen den SKV Oberstenfeld am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Sulzbach kann man die Niederlage in Benningen sicher ein kleines bisschen wiedergutmachen.

HSG: Johannes Hofmann (Tor), Julian Danner (Tor), Hannes Wieland, Tobias Gruber (3), Johannes Mehnert (1), Fabian Weller (7), Andreas Vogelmann (2), Lucas Pecoroni (3), Jonathan Leipold (5), Tizian Lang (1) , Fabian Fritz (1), Christoph Boitin (3), Michael Eckhardt, Julian Weller (1)