Die Anfangsphase im Nachbarschaftsduell war geprägt von Unsicherheiten und Nervosität auf beiden Seiten. War aber nach Ablauf der Spielzeit trotzdem die entscheidende Phase der Partie.
Es dauerte bis zur vierten Spielminute bis der Ball zum ersten Mal die Torlinie zugunsten der Gäste passierte. Bis dahin hatten beide Mannschaften schon zwei Fehlwürfe bzw. technische Fehler zu verzeichnen. Die Gäste aus Sulzbach-Murrhardt brauchten noch länger. Erst zwei Minuten später gelang der erste Treffer für die Gäste. Dem TV Oppenweiler gelang es als Erster seine Fehlerquote zu dezimieren und sich durch einen Treffer von Hannes Preßmar Mitte der ersten Halbzeit erstmalig auf 5 Tore abzusetzen. Die HSG hingegen tat sich weiterhin schwer klare Torchancen zu erspielen. Wurde die Abwehr des TV Oppenweiler überwunden, oder gelangten die Sulzbacher durch einen Tempogegenstoß zu guten Chancen, wurde zu unkonzentriert abgeschlossen. Das Aluminium war an diesem Nachmittag zudem der verlängerte Arm der Sturmfeder-Torhüter. In der Summe leisteten sich die Gäste aus Sulzbach schon in der ersten Halbzeit zu viele Fehler um den Grundstein für einen Auswärtssieg zu legen. Zumal es Oppenweiler oft gelang eine vergebene Torchance durch einen schnellen Gegenangriff konsequent zu bestrafen. Was sich auch quantitativ im Halbzeitstand (14:9) widerspiegelte.
Im Spiel der HSG musste sich in der zweiten Halbzeit essenzielles ändern, wenn die Mannschaft nicht mit leeren Händen den kurzen Heimweg antreten wollte. HSG Trainer Herbert Laibe entschied die Abwehrformation seiner Mannschaft grundlegen zu ändern. Statt einer 6:0 Abwehr agierte man fortan mit einer offensiven 4:2 Formation. Die mutige Entscheidung trug schnell Früchte. Nachdem Julian Hold in Spielminute 37 die letzte sechs Tore Führung für die Heimmannschaft besorgte, kam das Angriffsspiel des TV Oppenweiler praktisch in den nächsten Spielminuten zum Erliegen. Die Folge: Ein 5:0 Torlauf für die HSG. Den Anschlusstreffer zum 17:16 setzte der stark spielende Fabian Fritz mit einem sehenswerten Unterarmwurf. Danach wurde es hektisch, denn kurze Zeit später wurde Kai Sonnenburg vom guten Schiedsrichtergespann aus Waiblingen des Platzes verwiesen. Trotz der Disqualifikation und der daraus resultierenden Unterzahl der Heimmannschaft, gelang es der HSG nicht, für einen ausgeglichenen Spielstand zu sorgen. Der Grund dafür lag bei den Gästen selbst. Sie leisteten sich in dieser Phase in der Summe zu viele technische Fehler und nahmen sich Würfe aus unklaren Spielsituationen anstatt ihre Torchancen in letzter Konsequenz auszuspielen. Der TV Oppenweiler war in dieser Phase keineswegs die eindeutig besser spielende Mannschaft, profitierte aber davon, dass es der HSG Sulzbach-Murrhardt nicht gelang das Spiel entscheidend zu drehen. Zudem bereitete der Spieler Maximilian Merkle der Gästeabwehr in der Schlussphase zunehmend Probleme. Ihm gelangen alle seiner sechs Treffer im letzten Drittel der Partie. Das der TVO-Akteur Marc Brosi, zehn Sekunden vor Ende der Partie, sowohl einen Siebenmeter, als auch den darauffolgenden Nachschuss nicht verwandeln konnte, änderte am Endergebnis nichts mehr. Endstand 29:28 zugunsten des TV Oppenweiler 2.
Addiert man die Fehler im Spiel der HSG Sulzbach-Murrhardt auf, trotz einer starken Aufholjagd Mitte der zweiten Halbzeit, ist der TV Oppenweiler 2 ein nicht unbedingt unverdienter Sieger der Partie im Nachbarschaftsduell, die von ihrer stärkeren Anfangsphase das ganze Spiel profitiert haben.
Es spielten: Johannes Hofmann (Tor), Julian Danner (Tor), Michael Müller, Tobias Mosebach (2), Hannes Wieland, Johannes Mehnert (1), Michael Eckhardt (2), Fabian Weller (4), Armin Fritz (4), Fabian Fritz (9/2), Jonathan Leipold (5), Lucas Pecoroni (2), Christoph Boitin, Julian Weller.