Gute Anfangs- und Schlussviertelstunde reichen zum Sieg
Nach der äußerst unglücklichen Niederlage vor Wochenfrist beim CVJM Möglingen trat man am vergangenen Samstag erneut die Reise in die Stadionhalle nach Möglingen an. Gegner war dieses Mal der Stadtrivale TV Möglingen, der derzeit noch Gefahr läuft, die Saison auf einem Abstiegsplatz zu beenden. Im Vergleich zur Vorwoche musste Spielertrainer Veton Broqi dabei auf Torhüter Johannes Hofmann verzichten, konnte andererseits aber auf Tilmann Riebesam, David Miguens und Max Lang zurückgreifen.

In der Anfangsphase war die HSG die überlegene Mannschaft. In der Defensive gelang es, den Gegner zu mehreren Ballverlusten zu zwingen und man nutzte die Unordnung im gegnerischen Rückzugsverhalten durch schnelle Umschaltmomente aus. Allerdings ging man bereits zu Beginn sehr großzügig mit der Verwertung seiner Chancen um und so lag man nach 15 gespielten Minuten beim Treffer von Lucas Pecoroni zum 5:9 "nur" mit vier Toren in Führung. In der Folge kamen nun auch die Gastgeber besser in die Partie, während es der HSG gegen Ende der ersten Halbzeit nicht mehr gelang, das Tempo aus der Anfangsphase aufrecht zu erhalten. Zudem stimmten auch die Absprachen in der Abwehr in dieser Phase nicht mehr. Dies nutzte der TV Möglingen dazu, das Spiel zu drehen und letztendlich ging man mit einem 12:11 Rückstand in die Halbzeitpause, obwohl man über 20 Minuten die spielbestimmende Mannschaft war.
In der Pause nahm man sich vor, an die ersten 20 Minuten der Partie anzuknüpfen und sich zusätzlich in der Chancenverwertung zu steigern. Zumindest letzteres sollte durchaus gelingen und den Zuschauern bot sich ein torreicheres Spiel als dies phasenweise in der ersten Halbzeit der Fall war. Die HSG kam in dieser Phase immer wieder durch Rückraumwürfe von Tilmann Riebesam sowie über die Kreisposition zum Erfolg, allerdings sollte es nicht mehr gelingen, an das starke Umschaltverhalten der ersten Spielminuten anzuknüpfen. Zudem hatte man Probleme damit, sich auf das Spiel der Gastgeber, die nun oftmals mit dem siebten Feldspieler agierten, einzustellen und kämpfte bei den wenigen Ballgewinnen damit, den Ball im verwaisten gegnerischen Tor unterzubringen. So legte Möglingen in den zehn Minuten nach der Pause bis zum Stand von 18:16 vor, ehe die HSG mit einem 4-Tore Lauf zum 18:20 in der 45. Spielminute das Spiel wieder drehte. Diesen Vorsprung konnte man bis zum 20:23 nach 48 Spielminuten weiter ausbauen und erlebte nun ein Déjà-vu, da man die exakt gleiche Führung in der selben Minute wie in der Vorwoche innerhalb kurzer Zeit verspielte. So gingen beide Mannschaften mit dem ausgeglichen Stand von 23:23 in die Schlussminuten. Auf Seiten der HSG reagierte man darauf mit einer Umstellung in der Abwehr, die kurzzeitig den gewünschten Erfolg bringen sollte, während in der Offensive nun vorallem Julian Weller das Heft des Handelns in die Hand nahm und die sich ergebenden Lücken in der zunehmend offensiver agierenden Möglinger Abwehr zu nutzen wusste. So konnte man sich beim Stand von 25:27 in der 55. Spielminute einen 2-Tore Vorsprung erarbeiten und diesen auch über die Zeit retten.

Letztendlich endete die Partie mit einem knappen 30:31 Auswärtserfolg für die HSG, der insbesondere nach den Eindrücken aus der Anfangsphase deutlicher hätte ausfallen können, in den Minuten nach der Halbzeit aber auch am seidenen Faden hing. Es folgt nun ein spielfreies Wochenende, ehe man am 15. April um 15:30 Uhr in der Murrhardter Trauzenbachhalle mit der HSG Neckar FBH den nächsten Gegner, der noch in Abstiegsgefahr schwebt, empfängt.

Es spielten: Max Lang, Tolga Resimoglou (beide Tor), Jannis Milde (4), Daniel Sieber (1/1), Markus Maslowski (3), David Miguens, Fabian Weller (1), Laszlo Groß, Lucas Pecoroni (10), Veton Broqi, Julian Weller (4), Felix Drechsel (1/1), Tilmann Riebesam (7)