HSG Trainer Sascha Belz wollte gerne den Schwung des eine Woche zuvor errungenen Sieges mitnehmen und musste bei diesem Vorhaben lediglich auf Benedikt Nothdurft verzichten, der aus privaten Gründen für dieses Spiel passen musste.
Das Spiel startete gemächlich und die frühe 1:0 Führung durch Markus Maslowski konnte durch die Gäste erst in der 8. Minute egalisiert werden. Ausschlaggebend dafür waren einige technische Fehler der Teams, jedoch vor allem herausragende Torhüterleistungen auf beiden Seiten. Tore blieben auch in der Folge Mangelware und kein Team war in der Lage sich entscheidend abzusetzen. Über 5:5 in der 18. Minute gelangte man letztlich zum Pausenstand von 7:7. Ein höchst ungewöhnliches Ergebnis, was darin begründet war, dass die Abwehrreihen beider Teams einen hervorragenden Job machten und die Torhüter ihr Übriges dazu leisteten, dass kaum Tore fielen.
Entsprechend fiel das Zwischenfazit von Trainer Sascha Belz gemischt aus. Mit der Defensivleistung konnte er sehr zufrieden sein, jedoch merkte er an, dass er gerne in der Offensive mehr Durchschlagskraft und Variabilität sehen möchte.
Wie bereits im ersten Spiel erwischte die HSG leider keinen guten Start nach der Halbzeitpause. Bis zur 39. Minute konnte man keinen eigenen Treffer erzielen, musste jedoch 4 Gegentreffer hinnehmen. Schließlich war es Fabian Fritz, der die Hausherren erlöste und das erste Tor im zweiten Durchgang zum 8:11 Zwischenstand erzielen konnte. Nun war die HSG auch wieder griffiger und schien sich wieder etwas gefangen zu haben. Wie beim Auftaktspiel kämpfte man sich nun Tor um Tor heran und in der 48. Minute erzielte schließlich Nicolai Plapp den 12:12 Ausgleichstreffer. Die HSG war nun handballerisch aber auch moralisch klar im Vorteil. Als es kurz darauf eine doppelte Überzahlsituation für die Hausherren gab keimte natürlich auch die Hoffnung auf sich nun etwas absetzen zu können. Just in diesem Moment schlich sich aber wieder der Schlendrian ein und die große Chance zur Führung wurde kläglich vergeben. Die Quittung dafür kassierte man prompt, denn in der 54. Minute geriet man nun selbst mit 12:14 ins Hintertreffen. Die HSG gab aber nicht auf, berappelte sich noch einmal und konnte tatsächlich 4 Treffer am Stück erzielen, sodass man knapp 2 Minuten vor Schluss mit 16:14 in Führung gehen konnte. Diesen Treffer erzielte der stark spielende Michael Müller nach einer sehenswerten Kombination vom Kreis. Leider schaffte es die HSG in den folgenden Angriffen nicht mehr den Ball im Tor unterzubringen und so kamen die Gäste aus dem Bottwartal beim Stand von 16:15 und noch rund 25 Sekunden Spielzeit nochmal an den Ball. Die erste Angriffswelle konnte erfolgreich abgewehrt werden, jedoch bekamen die Bottwartaler mit 4 Sekunden auf der Uhr noch einen letzten Freiwurf zugesprochen. In allerletzter Sekunde trudelte ein noch abgefälschter Wurf ins Tor der HSG und man musste sich letztlich mit einer Punkteteilung begnügen. Aufgrund der letzten Minuten vielleicht etwas ärgerlich, jedoch über das gesamte Spiel gesehen durchaus gerecht.
Bester Torschütze auf Seiten der HSG war Nicolai Plapp mit 3 Treffern. Besonderes Lob gebührt aber Torhüter Luca Lang, der eine überragende Partie spielte und maßgeblich dafür sorgte, dass das Torekonto der Gäste lediglich bei 16 Treffern lag. Bitter für die HSG ist jedoch der erneute verletzungsbedingte Ausfall von Lucas Pecoroni, der ohne Fremdeinwirkung wegknickte. Bei ihm ist leider eine schwerwiegendere Knieverletzung zu befürchten.
Nach zwei Spielen hat die HSG nun bereits 3 Punkte auf der Habenseite und man geht mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein ins nächste Spiel. Dieses findet kommenden Sonntag um 13:30 Uhr in der Sporthalle Ost in Kornwestheim statt. Gegner ist der SV Salamander Kornwestheim 3.
Es spielten:
Luca Lang, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Michael Müller (2), Lucas Clauss (1), Markus Maslowski (2), Laszlo Groß (2), Fabian Fritz (2/1), Lucas Pecoroni (1), Christoph Boitin (1), Felix Drechsel, Tobias Gruber (1), Julian Weller (1), Skender Selimaj, Nicolai Plapp (3)