Den besseren Start in das Spiel erwischte definitiv die HSG. Schon in der 7. Minute stand es 5:0 für die Hausherren. Großen Anteil daran hatte Fabian Weller, der bereits zu diesem Zeitpunkt 3 Tore erzielen konnte sowie Henrik Stölzner im Tor, der insgesamt ein sehr gutes Spiel ablieferte. In der Folge konnte sich die HSG erstmal nicht klarer absetzen jedoch den herausgespielten Vorsprung locker verteidigen. In der 18. Minute war es wiederum Fabian Weller, der auf 10:5 für die HSG erhöhte und direkt noch einen Treffer zum 11:5 folgen ließ. Die HSG zeigte insgesamt eine sehr konzentrierte Leistung mit wenigen Fehlern in Abwehr und Angriff. Resultat daraus war letztlich, dass man den Gegner klar im Griff hatte und keinen Zweifel aufkommen ließ, dass die HSG an diesem Tag als Gewinner den Platz verlässt. Am Ende der ersten Hälfte stand eine deutliche und verdiente 17:10 Führung für die HSG und keiner konnte ahnen welche Dramatik das Spiel zu einem späteren Zeitpunkt noch aufnehmen würde.
Entsprechend zufrieden war Sascha Belz mit seinen Mannen und lobte die Kompaktheit in der Abwehr und die Klarheit der Aktionen im Angriff. Er mahnte aber schon während der Halbzeitpause die Spannung nicht zu verlieren und weiter mit vollem Engagement zu agieren.
Zu Beginn von Hälfte zwei sah es noch danach aus als ob dies gelingen sollte. Bis zur 39. Minute konnte sich die HSG durch einen Treffer von Michael Müller eine 21:12 Führung erspielen und war zu diesem Zeitpunkt um neun Tore den Gästen enteilt. Danach begann die HSG jedoch wie aus heiterem Himmel zu wackeln. Die Automatismen, die zuvor noch hervorragend funktioniert hatten, waren nun wie weggeblasen. Und so schafften es die Gäste zunächst durch einen 4:0-Lauf auf 21:16 zu verkürzen. Wenig später folgte noch einmal ein 3:0-Lauf und schon war die SG Bottwartal 2 in der 46. Minute beim Stand von 23:19 auf 4 Tore dran. In der 50. Minute beim Stand von 25:23 waren es sogar erstmals nur noch zwei Tore Vorsprung. Die HSG schaffte es jedoch im Anschluss den Vorsprung konstant bei 2 bis 3 Toren zu halten und so sah man in der 58. Minute beim Stand von 28:25 noch wie der sichere Sieger aus. Die Gäste steckten aber nicht auf und kamen rund eine Minute vor Spielende auf 28:27 heran. Bei noch ca. 50 Sekunden Spielzeit nahm Sascha Belz seine letzte Auszeit um seine Truppe nochmal für den letzten Angriff einzustimmen. Christoph Boitin kam in der Folge auch frei zum Wurf setzte den Ball jedoch an den Pfosten, sodass der Ballbesitz wieder zu den Gästen überging. Diese wussten den Vorteil zu nutzen und konnten 11 Sekunden vor Ende den Ausgleich erzielen. Irgendwie schaffte es die HSG den Ball noch zu Andreas Vogelmann an den Kreis zu bringen, der beim Wurfversuch gefoult wurde, sodass es einen Siebenmeter-Strafwurf eine Sekunde vor Spielende für die HSG gab. Julian Weller fasste sich ein Herz und trat zur Siebenmeterlinie. Leider strich der Ball jedoch am vom Schützen aus gesehen linken Pfosten vorbei, sodass die Gäste ein nie für möglich gehaltenes Comeback feiern durften während die HSG mit sich haderte. Möglichkeiten dieses Spiel endgültig für sich zu entscheiden gab es genügend, jedoch gelang es der HSG an diesem Abend nicht diese zu nutzen.
Bester Schütze der HSG war Fabian Weller mit neun Toren und einer bärenstarken Leistung, vor allem in Halbzeit eins.
Wenn es eine gute Nachricht für die HSG gibt, dann die, dass bereits am nächsten Wochenende wieder ein Spiel stattfindet. Gegner ist die HSG Neckar und gespielt wird am Samstag, den 14.03.2020 um 17:30 Uhr in der Sporthalle Kugelberg in Ludwigsburg-Hoheneck. Im Hinspiel musste sich die HSG denkbar knapp mit 33:34 geschlagen geben. Es ist also noch eine Rechnung offen und mit der Hilfe zahlreicher Fans sollte es möglich sein diese zu begleichen.
Es spielten:
Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Laszlo Groß (4/1), Michael Müller (2), Lucas Clauss (1), Daniel Sieber, Fabian Weller (9), Lucas Pecoroni (2), Christoph Boitin (3), Markus Wendel (2), Andreas Vogelmann (1), Julian Weller, Benedikt Nothdurft (4), Nicolai Plapp