Zu Beginn der Partie präsentierte sich die HSG hochkonzentriert und stand vor allem in der Abwehr sehr kompakt, sodass die Gäste kaum zu nennenswerten Chancen kamen. Wenn doch ein Abschluss erfolgte war Henrik Stölzner im Tor zur Stelle und bewies einmal mehr, dass er ein sicherer Rückhalt ist. Einzig eine miserable Chancenverwertung in der Anfangsphase verhinderte eine deutlichere Führung der HSG. In der 9. Minute stand es folglich erst 2:0. Den Treffer markierte Tobias Gruber durch einen Gewaltwurf aus dem Rückraum. Auch in der Folge spielte die HSG einen kampfbetonten und leidenschaftlichen Handball. In der 21. Minute war es Christoph Boitin, der für die Hausherren mit seinem Treffer auf 8:4 erhöhen konnte. Er glänzte jedoch nicht nur als Torschütze, sondern war vor allem in der Abwehr als vorgezogener Spieler bei der 5:1 Deckung ein ganz entscheidender Faktor für die geringe Torausbeute der Gäste. Die HSG war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, verpasste es jedoch sich deutlicher abzusetzen. Durch kleine Unkonzentriertheiten und technische Unzulänglichkeiten ließ man die Gäste im Spiel, die gegen Ende des ersten Durchgangs immer besser wurden. So verabschiedete man sich letztlich mit einer verdienten, aber doch recht knappen 14:11 Führung in die Halbzeit.
Auch Trainer Sascha Belz sah einen couragierten Auftritt seines Teams und lobte vor allem die gute Deckungsarbeit. In der Chancenverwertung sah er aber noch Steigerungspotential und mahnte zu mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Die guten Vorsätze für die zweite Halbzeit waren allerdings schnell wieder verflogen. In der 36. Minute beim Stand von 17:13 aus Sicht der HSG war noch alles in Ordnung und die HSG konnte ihre Halbzeitführung sogar leicht ausbauen. Danach jedoch gab es einen Bruch im Spiel der HSG, ein Phänomen, was man auch schon im letzten Jahr immer wieder beobachten konnte. Die Gäste hatten nun die Oberhand und glichen in der 41. Minute zum 17:17 aus. Erst der überragend spielende Julian Weller konnte den Lauf der Gäste mit dem Treffer zum 18:17 brechen. Bis zum Spielstand von 21:21 in der 47. Minute verlief das Spiel nun wieder ausgeglichen. Dann waren es jedoch abermals die Gäste aus Möglingen, die den Turbo zündeten und sich bis zur 53. Minute auf 21:24 absetzten. Und wieder war es Julian Weller, der mit dem Treffer zum 22:24 sieben torlose Minuten der HSG beendete. Die HSG lief nun jedoch einem Rückstand hinterher und die Zeit tickte gnadenlos herunter. In der 57. Minute erspielten sich die Gäste eine 23:26 Führung in die HSG sah schon wie der tragische Verlierer aus. Durch Tore von Tobias Gruber und Lucas Pecoroni kämpfte man sich jedoch bis zur 59. Minute auf 25:26 heran. Und die HSG bekam tatschlich rund 10 Sekunden vor Ende der Spielzeit den Ball. Benedikt Strozynski, der bislang noch kein großer Faktor im Spiel war, fasste sich 3 Sekunden vor Ablauf der Uhr ein Herz und versenkte seinen unnachahmlichen Unterarmwurf unhaltbar ins linke untere Eck zum vielumjubelten 26:26 Unentschieden.
Durch die Punkteteilung tritt die HSG in der Tabelle zwar auf der Stelle, jedoch war es wichtig sich gegen das punktgleiche Team des CVJM Möglingen zu behaupten. Beste Torschützen auf Seiten der HSG waren Julian Weller mit 8 Treffern sowie Tobias Gruber und Fabian Weller mit jeweils 4 Toren. Besonders Fabian Weller brachte durch seine Schnelligkeit viel Schwung in das Spiel der HSG und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die HSG die offensive 3-2-1 Deckung der Gäste ein ums andere Mal ausspielen konnte.
Weiter geht es für die HSG Sulzbach-Murrhardt in der übernächsten Woche, am Sonntag, den 26.01.2020 um 18:45 Uhr in der Sporthalle in Sulzbach. Gegner ist der Tabellenfünfte TSV Asperg. Im Hinspiel kassierte man eine 27:32 Niederlage. Die HSG hat also etwas gutzumachen und freut sich auf die Unterstützung zahlreicher Fans.
Es spielten: Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Oliver Karl, Michael Müller, Julian Nothdurft, Benedikt Strozynski (2), Fabian Weller (4), Fabian Fritz (2), Lucas Pecoroni (1), Christoph Boitin (3), Markus Wendel, Tobias Gruber (4), Julian Weller (8/3), Benedikt Nothdurft (2)