Zu Beginn klappte genau das ganz hervorragend. Die HSG ging in der 4. Minute durch einen Treffer von Fabian Fritz mit 3:1 in Führung. Dieser Vorsprung konnte bis zur 10. Minute gehalten werden. Dann jedoch kassierte die HSG 3 Tore in Folge und war urplötzlich mit 6:7 im Rückstand. Das Spiel fand nun auf Augenhöhe statt, mit leichten Vorteilen für die Hausherren, die immer wieder durch hervorragende Kreisanspiele zum Torerfolg kamen. Zu allem Überfluss verletzte sich Fabian Fritz in der ersten Hälfte bei der Landung nach einem Sprungwurf wohl schwer am linken Knie, was der HSG zusätzlich zu schaffen machte. Es war allerdings keineswegs so, dass man deswegen den Faden komplett verloren hätte. In der 27. Minute stellte die HSG durch einen Treffer von Julian Weller zum 11:12 den Anschluss wieder her. Das sollte jedoch das letzte Tor der HSG in diesem Durchgang gewesen sein, wohingegen die Hausherren noch weitere zwei Treffer zum 11:14 Halbzeitstand erzielen konnten.
Die Message in der Halbzeitpause war klar. Es gab keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen, da man spielerisch auf Augenhöhe agierte und bei etwas konsequenterer Chancenverwertung oder etwas mehr Fortune in der Abwehrarbeit auch mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause hätte gehen können.
Die zweite Hälfte begann jedoch denkbar schlecht für die HSG. Bis zur 33. Minute kassierte man weitere drei Treffer und sah sich nun mit einem 11:17 Rückstand konfrontiert. Halbzeitübergreifend hatte man nun 5 unbeantwortete Gegentreffer hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Sascha Belz stecke jedoch nicht auf und begann sich nun zu wehren. Spätestens in der 41. Minute beim Stand von 18:20 aus Sicht der HSG war man wieder im Spiel. Ausschlaggebend dafür waren sowohl die Umstellung in der Abwehr auf eine 5:1 Deckung mit Christoph Boitin an der Spitze, sowie ein Wechsel im Tor. Tolga Ressimoglu konnte einige Bälle exzellent entschärfen und verhalt seinem Team so zu einfachen Toren aus dem Tempogegenstoß. Die HSG fightete bravourös und versuchte alles den Ausgleich zu erzielen. Am nächsten dran war man in der 49. Minute beim Stand von 22:23. Aber auch hier gelang es nicht den Ausgleichstreffer zu markieren. Ganz im Gegenteil kassierte man wieder drei Gegentreffer am Stück, sodass die HSG Marbach/Rielingshausen in der 52. Minute beim Stand von 22:26 wie der sichere Sieger aussah. Nun erinnerten sich die Gäste jedoch an die Eingangsworte „Spaß am Handballspielen zu haben und nicht zu viel nachzudenken“, denn in der Folge startete die HSG eine wahnsinnige Aufholjagd. In der kompletten restlichen Spielzeit ließ man die Hausherren zu keinem Torerfolg kommen und selbst nutzte man ganz geduldig die sich bietenden Chancen. Vor allem Benedikt Nothdurft zeigte in der Schlussphase seine Klasse und markierte 3 der letzten 4 Treffer, darunter das Tor zum vielumjubelten 26:26 Ausgleich in der 59. Minute. Auch im letzten Angriff schafften es die Hausherren nicht den Ball im Tor unterzubringen, und so krönte die HSG ihren sagenhaften Schlussspurt mit einem Punktgewinn und zeigten sogleich der Konkurrenz, dass weiterhin mit der HSG Sulzbach-Murrhardt zu rechnen ist.
Beste Torschützen auf Seiten der Murrtaler waren Lucas Pecoroni und Christoph Boitin mit jeweils 5 Treffern.
Am nächsten Samstag, den 08.02.2020 um 18 Uhr hat die HSG bereits die Gelegenheit das neu gewonnene Selbstvertrauen für einen weiteren Punktgewinn zu nutzen. Gegner ist der Tabellendritte HB Ludwigsburg. Gespielt wird in der Sporthalle in Pflugfelden. Ohne den verlässlichen Torschützen Fabian Fritz wird das natürlich ein schwieriges Unterfangen, jedoch hat gerade das letzte Spiel der HSG gezeigt, dass man zusammen als Mannschaft vieles erreichen kann.
Es spielten: Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Michael Müller, Julian Nothdurft (4), Tizian Lang, Fabian Weller (1), Fabian Fritz (2/2), Lucas Pecoroni (5), Christoph Boitin (5), Markus Wendel (2), Andreas Vogelmann, Julian Weller (3), Benedikt Nothdurft (4)