Die HSG startete sehr solide und mit viel Spielfreude in die Partie. Julian Weller auf Rückraum-Mitte steuerte das Spiel gekonnt und setzte seine Mannen gut in Szene. Folgerichtig führte die HSG nach 5 Minuten durch einen Treffer von Julian Nothdurft mit 4:2. In der Folge konnten sich die Gäste aus Ludwigsburg zwar wieder heranarbeiten waren aber lediglich auf Augenhöhe mit der HSG. Die erste Führung der Gäste war beim 5:6 nach 11 Spielminuten und von da an merkte man, dass das Spiel etwas zu kippen schien. Die HSG fand weniger Mittel und Wege den massiven Mittelblock der Gäste zu überwinden und die Rückraumspieler des HB Ludwigsburg trafen quasi nach Belieben. Beim Stand von 9:12 in der 20. Minute nahm Trainer Sascha Belz eine Auszeit um seine Spieler nochmal neu einzustellen und wachzurütteln. Leider half diese Maßnahme nicht, denn kurze Zeit später stand es bereits 9:14 aus Sicht der HSG. Bis zur Halbzeit kam es sogar noch schlimmer, denn der Rückstand betrug nach 30 gespielten Minuten bereits 7 Tore bei einem Zwischenstand von 13:20. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Angefangen bei einem schlechten Rückzugsverhalten bei Ballverlusten zeigt die HSG zudem zu wenig Torgefahr aus dem Rückraum und muss langsam aber sicher auch einsehen, dass die 6:0 Abwehrformation nicht das Mittel der Wahl zu sein scheint. In nun 3 Spielen hat man jeweils in der ersten Halbzeit mit dieser Formation gedeckt und ist jedes Mal mit einem großen Rückstand in die Pause gegangen.
Auch Sascha Belz hat dies zur Pause erkannt und stellte taktisch um. Es sollten nun die beiden besten Schützen der Gäste in Manndeckung genommen werden. Die Gästespieler Yannick Herleth und Oliver-Marc Cicione waren für sage und schreibe 17 der 20 erzielten Tore verantwortlich und trafen aus dem Rückraum nach Belieben.
Die taktische Maßnahme zeigte wenig später bereits ihre Wirkung denn die HSG kam wieder näher heran und war nach 40 Minuten beim Stand von 22:25 nach einem Treffer von Fabian Fritz wieder auf Schlagdistanz. Die Gäste nahmen folgerichtig eine Auszeit um sich neu zu besprechen und zu sortieren. Dies schien zu helfen, denn bis zur 44. Minute vergrößerte sich der Vorsprung der Gäste wieder auf 6 Treffer (Spielstand 23:29). Die HSG steckte jedoch nicht auf und versuchte weiterhin alles um den Rückstand wieder zu verkleinern. In einem nun recht wilden und sehr torreichen Spiel gelang dies tatsächlich. In der 50. Minute verkürzte Julian Weller, mit seinem Treffer zum 30:33, den Rückstand auf 3 Tore. Die Gäste hatten jedoch auch hier wieder die richtige Antwort parat, sodass es der HSG nur noch gelang in der 57. Minute auf zwei Tore heranzukommen, aber eben nicht mehr. Am Ende stand eine 34:37 Niederlage zu Buche und man muss selbstkritisch sagen, dass diese aufgrund der schlechten ersten Halbzeit nicht ganz unverdient ist. Jedoch war es toll zu sehen, dass die HSG in der zweiten Halbzeit gekämpft und sich nicht ihrem Schicksal ergeben hat.
Beste Werfer auf Seiten der HSG waren Fabian Fritz mit 9 Treffern sowie Markus Wendel, Benedikt Nothdurft und Fabian Weller mit jeweils 5 Toren.
Die HSG Sulzbach-Murrhardt hat nun knapp einen Monat Pause ehe es am 10.11.2019 mit dem Spiel gegen die SG Bottwar 2 weitergeht. Es bleibt also genug Zeit die Wunden zu lecken, die Niederlagen zu analysieren, die richtigen Schlüsse zu ziehen und gezielt Dinge zu trainieren.
Es spielten: Henrik Stölzner, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Oliver Karl (1), Michael Müller (1), Julian Nothdurft (2), Benedikt Strozynski (3), Fabian Weller (5), Fabian Fritz (9/4), Christoph Boitin, Markus Wendel (5), Andreas Vogelmann, Julian Weller (3), Benedikt Nothdurft (5)