Die HSG startete furios, bereits in der 6. Spielminute war man mit 4:0 in Front. Dieses Ergebnis konnte sogar noch ausgebaut werden. In der 13. Minute erhöhte Jonathan Leipold auf 8:2 aus Sicht der HSG. Zu diesem Zeitpunkt war alles in Ordnung und der Plan von Trainer Sascha Belz, in der Abwehr aggressiv zu verteidigen und ein schnelles Umschaltspiel zu haben, ging voll auf. Umso unerklärlicher waren die nächsten 10 Minuten. Im Angriff wurden Bälle unnötig weggeworfen und vertändelt, in der Abwehr hatte man nicht mehr den nötigen Zugriff und auch das Umschaltspiel nach hinten funktionierte nicht mehr wie gewohnt, sodass man sich einige Tore durch die 1. Und 2. Welle einfing. Schlussendlich erzielte Alexander Nicolai in der 23. Minute den Anschlusstreffer zum 8:7 und machte das Spiel wieder spannend. Dies veranlasste Gästetrainer Sascha Belz dazu eine Auszeit zu nehmen und seine Mannen wachzurütteln. Dies gelang tatsächlich sehr gut. In den folgenden 7 Minuten bis zur Halbzeit erzielte die HSG 6 Tore und kassierte lediglich 2, sodass man sich mit einem Spielstand von 14:9 in die Kabinen verabschiedete.
Die HSG schien zu Beginn des Spiels alles im Griff zu haben und war zeitweise auch die klar bessere Mannschaft. Jedoch schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ins Spiel der HSG ein, was den TSV Asperg wieder zurück ins Spiel brachte. Genau dies bemängelte auch Sascha Belz. Er wollte, dass seine Mannen cleverer spielen und vor allem die Chancen im Angriff konsequenter verwerten. Spielerisch sah er sein Team auf einem guten Weg und gab die Marschroute vor noch mehr Tempo zu machen und die 2. Welle konsequent zu nutzen.
Gleich zu Beginn des 2. Durchgangs schien der Plan voll aufzugehen. Der wieder einmal sehr stark spielende Fabian Weller erzielte in der 31. Minute das Tor zum Zwischenstand von 15:9. Danach verlor die HSG jedoch komplett den Faden. Unerklärliche Ballverluste im Angriff sowie zu schlafmütziges Abwehrverhalten ermöglichten den Hausherren aus Asperg einen 5:0-Tore Lauf hinzulegen und auf 15:14 in der 35. Minute zu verkürzen. Erst danach fing sich die HSG allmählich wieder und konnte auch den einen oder anderen eigenen Treffer erzielen. Fortan war es jedoch ein Spiel auf Augenhöhe und die Asperger Fans brüllten ihr Team immer weiter nach vorne. In der 40. Minute war es dann soweit, die Hausherren gingen mit 19:18 in Führung. Dies war jedoch die erste und auch die letzte Führung in diesem Spiel. Für die HSG war der Rückstand wie ein Hallo-Wach-Effekt. Fortan agierte das Team wieder deutlich zielstrebiger und konsequenter. Genau das zeichnet die HSG in diesem Jahr aus, dass man besonders gefährlich ist, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Das letzte Unentschieden des Spiels sahen die Fans in der 45. Minute beim Stand von 22:22. Danach zog die HSG unwiderstehlich davon und sorgte mit einem 6:0-Tore Lauf für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch in diesem Spiel lief nichts normal ab. In der 57. Minute führte die HSG sehr komfortabel mit 32:26 Toren und niemand hat auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass dieses Spiel nochmal eine Wendung nehmen kann. 2 Minuten später ist der TSV Asperg bis auf 32:30 an die HSG herangerückt und das Spiel wird noch einmal spannend. Aber letztendlich nutzte die HSG die sich bietenden Räume durch die offene Deckungsvariante von Asperg und erzielte noch zwei weitere Tore zum verdienten Endstand von 34:30. Beste Torschützen waren einmal mehr Jonathan Leipold mit 8 Treffern und Fabian Fritz mit 7 Toren. Auch Fabian Weller spielte stark und zeichnete sich für 5 Tore verantwortlich. Ein Sonderlob geht auch an die beiden Torhüter Julian Danner und Tolga Ressimoglu, die einen tollen Job ablieferten.
Mit diesem Sieg hält die HSG nach wie vor alle Fäden in der Hand den Aufstieg aus eigener Kraft klarmachen zu können. Bereits in zwei Wochen findet das vorentscheidende Spiel gegen den SV Kornwestheim 2 statt. Anpfiff ist am Samstag, den 07.04.2018 um 17.15 Uhr in der Sporthalle Ost in Kornwestheim. Gerade bei diesem Spiel zählt die HSG auf die Unterstützung und den Jubel zahlreicher Fans um einen ganz entscheidenden Schritt Richtung Meisterschaft machen zu können.
Es spielten: Tolga Resimoglou, Julian Danner (beide Tor); Tizian Lang (1), Philipp Nentwich (4), Benedikt Strozynski (4), Michael Müller, Fabian Weller (5), Fabian Fritz (7/2), Jonathan Leipold (8), Lucas Pecoroni (3), Christoph Boitin (2), Andreas Vogelmann, Julian Weller