Zu Beginn der Partie fand die HSG nicht so recht ins Spiel. Das erste Tor markierte der an diesem Abend besonders gut aufgelegte Julian Weller in der 5. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1. In der Folge tat sich die HSG jedoch weiterhin schwer gegen die offensive Deckungsvariante der Hausherren, sodass man nur sehr mühselig zu Torerfolgen kam. Auch in der Abwehr stimmte es, speziell in der 1. Halbzeit, nicht immer. Man fand keinen Zugriff auf die gegnerischen Schützen und agierte oftmals etwas zu langsam. Sicherlich war dies auch den behäbigen Angriffsbemühungen der Hausherren geschuldet, die in aller Seelenruhe ihre Offensivaktionen vortrugen und sich für jeden Angriff sehr viel Zeit nahmen. Davon ließ sich die HSG speziell in Hälfte eins etwas einlullen weshalb man sich zu keinem Zeitpunkt der ersten Hälfte deutlich absetzen konnte. In der 15. Spielminute war man bei einem Spielstand von 11:7 aus Sicht der HSG zwar kurzzeitig mit 4 Toren in Front, keine vier Minuten später war das Spiel jedoch beim Stand von 11:10 wieder völlig offen. Mit einer knappen aber dennoch verdienten 16:14 Führung verabschiedete man sich zum Pausentee in die Kabinen.
Trainer Sascha Belz konnte zu diesem Zeitpunkt mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff war gehörig Sand im Getriebe. Er forderte daher seine Mannen dazu auf sich in der Abwehr gegenseitig zu unterstützen und die Räume zu verdichten. Im Angriff sollte konsequent über die 1. Und 2. Welle gespielt und vor allem unnötige Ballverluste sowie technische Fehler reduziert werden. Insgesamt sollte die Mannschaft mehr Biss und Engagement zeigen, sodass man am Ende des Spiels den ersten Auswärtssieg der Saison feiern kann.
Die Halbzeitansprache schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Die HSG startete in den zweiten Durchgang furios und konnte sich bis zur 39. Spielminute durch einen 5:0 Tore-Lauf bis auf 21:14 absetzen. Die Abwehr hielt nun den gegnerischen Angriffsbemühungen stand, was auch Torhüter Johannes Hofmann half den einen oder anderen Ball entschärfen zu können. Bis zur 47. Spielminute bei einem Spielstand von 25:16 hatte die HSG in der zweiten Halbzeit erst 3 Gegentore kassiert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden, zu dominant war der Auftritt der HSG in der zweiten Spielhälfte. Im Angriff klappte zwar noch nicht alles, jedoch konnte man offensiv immer wieder durch schnelle Tore im Tempogegenstoß Akzente setzen. Die Gastgeber wirkten zunehmend verzweifelt. Selbst die in der ersten Halbzeit so gut funktionierende offensive Deckungsvariante wurde phasenweise aufgegeben um dadurch die HSG in Verlegenheit zu bringen. Diese Maßnahme blieb, wie alle anderen Versuche der Hausherren, ohne Erfolg, da die HSG nun die Lücken im Deckungsverbund der Gastgeber fand und speziell über Außen wie auch über den Kreis immer wieder zu Torerfolgen kam. Schlussendlich trennte man sich leistungsgerecht mit 31:23 für die HSG, die dadurch den ersten Auswärtssieg in der noch jungen Saison für sich verbuchen konnte und nun mit 6:2 Punkten vorerst auf dem 6. Tabellenplatz liegt. Beste Schützen in diesem Spiel waren der omnipräsente Julian Weller, der insgesamt 10 Treffer markierte sowie Routinier und Raumdeuter Philipp Nentwich, der es an diesem Abend auf 6 Treffer brachte. Außerdem konnte Flügelflitzer Christoph Boitin 5 Treffer auf sein Konto buchen.
Weiter geht es bereits nächsten Samstag, den 28.10.2017 um 20:00 Uhr mit dem Heimspiel in der Trauzenbachhalle in Murrhardt. Gegner wird die HSG Neckar sein. Auch hier gilt, dass die HSG hoch konzentriert ins Spiel gehen muss um etwas Zählbares mitzunehmen. Die HSG Neckar hat in ihrem letzten Spiel zwar knapp gegen den TSV Asperg verloren, jedoch auch schon mit einem Unentschieden gegen den SV Kornwestheim 2 aufhorchen lassen. Die 1. Mannschaft der HSG Sulzbach-Murrhardt freut sich auf zahlreiche Unterstützung und einen starken Rückhalt durch die Heimfans.
Es spielten: Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor), Benedikt Strozynski, Renat Habibullin, Fabian Fritz (2), Jonathan Leipold (2), Lucas Pecoroni (2), Andreas Vogelmann (2), Michael Müller (1), Philipp Nentwich (6), Fabian Weller, Christoph Boitin (5), Tobias Gruber (1), Julian Weller (10/4)