Zeitstrafen läuteten die Wende ein
Am vergangenen Samstagabend gastierte die erste Herrenmannschaft der HSG Sulzbach-Murrhardt, bei dem TSV Bönnigheim 3 zum Punktspiel.
Es war von Beginn an klar das dies ein äußerst körperliches Spiel werden würde und diese Vorahnung traf auch vollkommen zu. Das Spiel begann äußerst gemächlich und so stand es nach acht Minuten 3:2 für die Gastgeber. In den darauffolgenden Minuten konnten sich die Hausherren immer weiter absetzten und sich nach 11 Minuten beim 5:2 einen drei Tore Vorsprung erspielen. Die HSG konnte den Rückstand zwar auf ein Tor beim 9:8 in der 16. Minute verkürzen, konnte diesen aber nicht halten und lag nach 20 Minuten wieder mit drei Toren, beim 11:8 hinten. Für die schlechte Leistung der HSG gab es zwei Hauptgründe. Der erste war die Mannschaft der Murrtaler ließ sich von der langsamen und trägen Spielweise ihrer Gegner anstecken. Es gab kaum Tempo im Spiel, in den Angriffen wurde sich kaum bewegt und wenn doch, waren dies meist ineffiziente parallel Läufe zur Abwehr, anstatt in die Tiefe zu stoßen. Dasselbe gilt für die Abwehr. Dort hat Sulzbach-Murrhardt an sich gut gearbeitet was gegen die kräftigen Gegner auch einiges an Kraft gefordert hat, jedoch hat man dann wiederum den Gegner teils frei aus acht bis neun Metern schießen lassen, obwohl bekannt war das der TSV einen starken Rückraum hat. Das zweite Problem war die unglaubliche schlechte Chancenverwertung. Trotz der Laufallergie im Angriff, konnte man sich viele herausragende Chancen erspielen. Jedoch wurden alleine in der ersten Halbzeit Minimum zehn 100%. Chancen fahrlässig vergeben. So zog sich der Rest der ersten Halbzeit dahin und die Teams verabschiedeten sich mit 15:13 in die Halbzeit.
Nach einer unmissverständlichen Ansprache in der Kabine und neuer Motivation ging es für die HSG in Halbzeit zwei. Diese zweite Halbzeit begann jedoch wie ein exaktes Spiegelbild der ersten Halbzeit. Dieselben Fehler dieselben Mängel. Jedoch bekam die HSG einen unerwarteten neuen Verbündeten in dieser Partie, die zwei Minuten Strafe. Jedoch waren diese Strafen nicht gegen den TSV aus Bönnigheim gerichtet, sondern gegen Sulzbach-Murrhardt. In Unterzahl gelang der HSG das was ihr das ganze Spiel nicht gelang, nämlich Bewegung. Die Gäste bewegten sich im Angriff agil und in der Abwehr waren Tempo sowie die Abstimmung der Abwehraktionen verbessert. So konnte die HSG mit Ende der ersten Zeitstrafe in Halbzeit zwei, den Ausgleich nach 36 Minuten zum 17:17 erzielen. Nachdem der fehlende Feldspieler wieder auf das Spielfeld zurückgekehrt ist, wurde das Spiel der Murrtaler jedoch schlagartig langsamer und auch unsauberer. Zum Glück erhielt die HSG noch vier weitere Zeitstrafen in der zweiten Hälfte. Nach 48 Minuten ging die HSG erstmals in dieser Partie beim 20:21 in Führung. Mit den letzten zehn verbliebenen Minuten begann ein Nervenkrimi auf dem Feld welcher nicht gut für das Herz des ein oder anderen Zuschauer war. Mit nur noch drei verbleibenden Minuten auf der Uhr und einer zwei Tore Führung, beim Stand 24:26 vonseiten der HSG begann der fulminante Gipfel einer doch recht enttäuschenden Partie. Der HSG gelang es nicht mehr in diesen drei Minuten ein Tor zu erzielen, jedoch konnte mit größter mühe der Ausgleichstreffer von Bönnigheim fünf Sekunden vor Ende verhindert werden. So gewann Sulzbach-Murrhardt die Partie letzten Endes mit 25:26 und kam gerade so mit mehr als nur einem blauen Auge davon.
Das Team bedankt sich bei all seinen Unterstützern und hofft darauf nächstes Mal eine bessere Vorstellung geben zu können. Die Chance auf Wiedergutmachung wäre dabei kommenden Samstag den 29.03.2025 um 20:00 Uhr, beim letzten Heimspiel der Saison gegen den TV Markgröningen.

Es spielten: Luca Lang - Michael Müller (2), Kevin Kander, Jannis Milde (5/2), Lucas Clauss (4), Laszlo Groß (3), Moritz Trefz, Fabian Fritz (5/2), Lucas Pecoroni (5), Jonas Pecoroni, Janne Leuprecht, Renat Habibullin, Julian Weller (2), Jannis Kircher