Knappe Niederlage in echtem Handball-Thriller
Die HSG Sulzbach-Murrhardt liefert der HSG Neckar einen aufopferungsvollen Kampf und steht am Ende trotz einer sehr starken Leistung ohne Punkte da.
Trainer Sascha Belz musste auf die beiden langzeitverletzten Lucas Pecoroni (Kreuzband) und Christoph Boitin (Achillessehne) sowie auf den krank aussetzenden Lucas Clauss verzichten. Dafür rückte Jannis Milde ins Team und feierte sein Debüt für die 1. Mannschaft der HSG.

Die als Favorit ins Spiel gegangenen Gäste von der HSG Neckar legten zu Beginn der Partie direkt gut los und konnten bereits in der ersten Minute eine 2:0 Führung herauswerfen. Die Murrtaler ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und erzielten ihrerseits 3 Tore in Folge und schafften es in der 8. Minute durch den Treffer von Tobias Gruber mit 3:2 in Führung zu gehen. Bis zum 5:5 blieb das Spiel sehr ausgeglichen, aber stets auf einem hohen Niveau. Dann schafften es die Gäste jedoch einen 4:0 Tore-Lauf hinzulegen, sodass die HSG in der 19. Minute mit 5:9 in Rückstand geriet. Zu großen Teilen hatte man sich das allerdings selbst zuzuschreiben, denn in dieser Zeit wurden auch zwei Siebenmeter verworfen. Nichtsdestotrotz kämpfte die HSG weiter und durch eine Energieleistung und gute Abwehrarbeit sowie einem starken Torhüter Tolga Ressimoglu schaffte man die Wende und konnte das Spiel in der 25. Minute durch einen Treffer von Julian Weller ausgleichen. Kurz darauf war es dann Jannis Milde, der mit seinem ersten Tor für die 1. Mannschaft der HSG Sulzbach-Murrhardt die 12:11 Führung herauswarf. In die Kabinen ging es dennoch mit einem knappen Rückstand von 12:13.

Sascha Belz sah eine gute erste Hälfte der HSG. Man zeigte sich beweglich, entwickelte Gefahr aus dem Rückraum und schaffte es auch immer wieder die Außenspieler gut in Szene zu setzen. In der Abwehr war man zwar das eine oder andere Mal den entscheidenden Schritt zu langsam gegen die starken Rückraumschützen der HSG Neckar, jedoch durfte man im Großen und Ganzen mit der Leistung zufrieden sein.

Entsprechend hoffnungsvoll startete man in den zweiten Durchgang. Umso bitterer, dass die HSG wieder einmal keinen besonders guten Start in die zweite Hälfte hatte. In Minute 37 betrug der Rückstand beim Stand von 13:17 bereits 4 Treffer. Wie bereits in Hälfte eins gab die HSG sich nicht auf, sondern startete ihrerseits eine Aufholjagd. Es war dann schließlich der hervorragend spielende Markus Maslowski, der in der 44. Minute den Ausgleich zum 18:18 erzielen konnte. In der Folge war es ein Spiel komplett auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kein Team schaffte es sich mit mehr als zwei Treffern abzusetzen. Durch einen Doppelschlag von Nicolai Plapp ging die HSG in der 57. Minute mit 28:27 in Führung und es keimte schon erste Hoffnung auf, dass man aus diesem Spiel etwas Zählbares mitnehmen könnte. Die HSG Neckar jedoch schlug umgehend zurück und drehte den Spieß postwendend wieder um. Durch drei Gästetreffer in Folge sah sich die HSG Sulzbach-Murrhardt eine Minute vor Schluss mit einem 28:30 Rückstand konfrontiert. Einem schnellen Tor von Tobias Gruber folgte eine Auszeit der Gäste. Danach spielte die HSG eine offene Deckung und bekam tatsächlich knapp 20 Sekunden vor dem Ende noch einmal den Ball. In der letzten Sekunde setzte Markus Maslowski einen Wurf ab, jedoch konnte dieser durch den Gästekeeper entschärft werden und die HSG stand am Ende mit leeren Händen da.
Ein bitteres Ergebnis und sehr schade, dass man trotz Saisonbestleistung keinen Punkt mitnehmen konnte. Diese Leistung macht dennoch Mut für die kommenden Aufgaben.
Beste Torschützen auf Seiten der HSG waren der überragende Markus Maslowski mit 8 Treffern und Julian Weller mit 6 Toren.

Weiter geht es für die HSG bereits am kommenden Samstag um 19:45 Uhr beim derzeitigen Tabellenführer TSV Asperg. Die Favoritenrolle liegt auch bei diesem Spiel nicht auf Seiten der HSG und man kann befreit aufspielen. Besonders herausfordernd ist zudem die Tatsache, dass kein Harz verwendet werden darf. Mit einer kämpferisch starken Leistung ist aber auch am nächsten Wochenende gewiss wieder etwas Möglich.

Es spielten:
Luca Lang, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Michael Müller, Jannis Milde (2), Markus Maslowski (8), Laszlo Groß (3), Fabian Fritz (4), Felix Drechsel, Tobias Gruber (2), Julian Weller (6/4), Skender Selimaj, Benedikt Nothdurft, Nicolai Plapp (4)