HSG mit Mega-Comeback zum Punktgewinn
Nachdem die HSG im letzten Spiel eine deutliche Niederlage gegen die dritte Mannschaft des TV Bittenfeld hinnehmen musste, war man auf Wiedergutmachung aus und war gewillt eine Reaktion zu zeigen. Gegen den Tabellenzweiten aus Schorndorf war man der klare Underdog, weshalb man frei aufspielen konnte und keinen Druck hatte. Leider musste Trainer Sascha Belz verletzungsbedingt neben Tizian Lang auch auf Benedikt Strozynski verzichten, was die Angelegenheit etwas erschwerte.

Die HSG erwischte einen Start nach Maß und konnte nach 7 Minuten durch einen Treffer von Andreas Vogelmann mit 4:1 in Führung gehen. Julian Danner im Tor hielt in der Anfangsphase sehr stark, was der HSG half mit der 2. Welle und viel Dampf auf die gegnerische Abwehr zu marschieren und den einen oder anderen Treffer zu markieren. Nach einer Auszeit der Gäste kamen diese etwas besser ins Spiel und hatten nun auch sehr gute Abschlussmöglichkeiten. Jedoch hielt die Abwehr der HSG stand, sodass bis zur 13. Minute beim Stand von 7:4 ein 3-Tore Polster gehalten werden konnte. Danach jedoch geriet die HSG in doppelte Unterzahl, was die Schorndorfer geschickt ausnutzten und schlussendlich in der 19. Minute zum 7:7 ausgleichen konnten. Die HSG fightete aber bravourös und konnte immer wieder durch Tore von Fabian Fritz Nadelstiche setzen. Schlussendlich verabschiedete man sich mit einem gerechten 12:12 Unentschieden in die Halbzeit, was für beide Mannschaften alle Optionen offenhielt.

Trainer Sascha Belz war mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden. Nicht nur, dass die Einstellung zu 100% stimmte, sondern auch die Leistung der einzelnen Mannschaftsteile ließen für die zweite Halbzeit hoffen. Offensiv beging man wenige technische Fehler und nutzte die Chancen konsequent, in der Defensive verteidigte man aggressiv aber fair und im Tor hielt Julian Danner als ob er nie weg gewesen wäre.

Umso unerklärlicher der Beginn der zweiten Halbzeit der HSG. Bereits nach 8 gespielten Minuten in Durchgang zwei lag man ziemlich deutlich mit 12:18 zurück. Es war als ob jemand der HSG den Stecker gezogen hätte, denn in keinem der zuvor gelobten Mannschaftsteile wollte etwas gelingen. Auch eine Auszeit von Trainer Sascha Belz brachte keine Besserung. So geriet man bis zur 45. Minute mit 15:23 in Rückstand und kassierte in dieser Zeit einen 3:11 Tore-Lauf. Was dann passierte sieht man auch im verrückten Handballsport nicht alle Tage. Als schon alles verloren schien und wahrscheinlich niemand mehr auf die HSG gewettet hätte, fand diese wieder zu ihrem Spiel zurück. Tor um Tor knabberte man den deutlichen Vorsprung der Gäste aus Schorndorf ab. Nach 52 Minuten hieß es durch ein Tor des bärenstarken Fabian Fritz nur noch 19:23 aus Sicht der HSG und es keimte wieder ein wenig Hoffnung auf. Direkt im Gegenzug erhöhten die Gäste auf 19:24 und es hätte wohl keiner damit gerechnet, dass dies der letzte Treffer des Tabellenzweiten sein sollte. Durch viele technische Fehler aber vor allem durch eine klasse Leistung des mittlerweile im Tor stehenden Manuel Gruber kam die HSG immer wieder zu eigenen Ballbesitzphasen, die man dazu nutzte schöne, druckvolle Angriffe zu spielen und diese auch erfolgreich abzuschließen. In der 57. Minute erzielte Jonathan Leipold den Anschlusstreffer zum 23:24 und spätestens jetzt stand die Trauzenbachhalle in Murrhardt kopf. Das Spiel war nun auf des Messers schneide und Schorndorf versuchte mit viel Wut im Bauch die passende Antwort zu geben. Allerdings gelang dies nicht, sodass die HSG den letzten Angriff hatte. Bei noch neun Sekunden auf der Uhr nahm Trainer Sascha Belz eine Auszeit und pushte seine Mannen noch einmal. Durch eine herrliche Kombination konnte Andreas Vogelmann am Kreis freigespielt werden, der zwei Sekunden vor dem Ende eiskalt zum 24:24 Endstand traf. Der Rest war Jubel, Ekstase und ganz viel Erleichterung und Stolz. Endlich konnte die HSG beweisen zu was man tatsächlich im Stande ist, endlich wurden die großen Mühen belohnt, endlich hatte man das nötige Glück auf seiner Seite. Dieser Punktgewinn wird wahrscheinlich an der Tatsache nichts ändern, dass man im nächsten Jahr in der Bezirksliga spielen wird aber er ist für die Moral so enorm wichtig, weshalb sich die HSG völlig zurecht von den zahlreichen Fans feiern ließ.
Beste Torschützen auf Seiten der HSG waren Fabian Fritz mit überragenden 9 Treffern sowie Lucas Pecoroni, der ebenso ein tolles Spiel ablieferte und am Ende auf 5 Treffer kam.

Weiter geht es für die HSG bereits nächste Woche am Samstag, den 23.03.2019 um 20:15 Uhr mit dem Spiel gegen den TSV Bönnigheim. Schafft es die HSG die Euphorie mitzunehmen, dann ist ihr auch in Bönnigheim einiges zuzutrauen. Man darf jedenfalls nicht den Fehler machen und die HSG abschreiben, das hat das letzte Spiel eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Es spielten: Julian Danner, Manuel Gruber (beide Tor); Michael Müller, Julian Nothdurft (2), Fabian Fritz (9/3), Jonathan Leipold (3), Lucas Pecoroni (5), Christoph Boitin, Andreas Vogelmann (4), Tobias Gruber (1), Julian Weller, Bernd Pröger