Mit viel Selbstvertrauen waren die HSG-Frauen angereist, da sie mit dem 4. Tabellenplatz sehr gut dastanden. Dennoch ermahnte HSG-Trainer Idris Kujenya seine Mädels davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen und die Gastgeberinnen zu unterschätzen.
Die HSG-Frauen begannen die Partie von Anfang an sehr gut und ging schnell mit 5:0 nach 8 Spielminuten in Führung. Solche Blitzstarts von der HSG gab es schon öfters in der Saison und so kann man sagen, dass dies durchaus eine Stärke der Frauenmannschaft ist. Aber ab diesem Zeitpunkt passierte auf Seite der Gäste nicht mehr viel. Die HSG-Frauen stellten das Handballspielen komplett ein und konnte den guten Start der Partie nicht fortführen. Dies kann man zu den Schwächen dieser Mannschaft zählen. Durch eine schwache Abwehrleistung, mangelnde Absprache in der Defensive und wenig Druck im Angriff, ermöglichten die HSG-Frauen den Gastgeberinnen Tor für Tor ran zu kommen. Mit einem 4:0 lauf in den nächsten zehn Minuten kamen die Gastgeberinnen Tor für Tor wieder ran und konnten auf 4:5 verkürzen. So musste der HSG-Trainer Idris Kujenya seine erste Auszeit bereits in der 17. Spielminute nehmen, in welcher er seine Mädels lautstark daran erinnerte, was in diesem Spiel auf sie zukommt und das er mit der aktuellen Performance im Spiel alles andere als zufrieden ist. Kurz schien es, als würden seine Worte wirken. Aber durch drei Tore in Folge von Sarah Bajer auf Seiten der HC Metter/Enz 2 brachten die Gastgeberinnen in der 22. Spielminute dann zum 8:8 Ausgleich. Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein sehr spannendes und hart erkämpftes Spiel, welches zu diesem Zeitpunkt absolut auf Augenhöhe stattfand.
Die Gastgeberinnen zeigten in dieser ersten Halbzeit, dass sie motiviert und ehrgeizig sind und keine Punkte zu verschenken haben. Trotzdem gelang es den HSG-Frauen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause zu gehen (11:9).
Idris Kujenya hatte in der Halbzeitansprache alles andere als nur lobende Worte für seine Mädels parat. Er musste nochmal ganz klar auf die momentane Schwächen hinweisen und appellierte auch nochmal an sein Abwehr, welche bislang in der Saison die "Lebensversicherung" war. Diese deutliche Ansprache hat Wirkung gezeigt bei den Frauen der HSG. Sie legten in der zweiten Halbzeit eine ganz andere Performance wie noch vor der Pause hin. Sie zeigten in der Abwehr und im Angriff das was diese Mannschaft bisher ausmachte. Die HSG-Frauen konnte sich innerhalb von neun Spielminuten eine Sechs-Tore-Führung erspielen. Das lag auch an den guten Paraden der Torhüterin Tuce Ressimoglu, die es schaffte, ihr Team mit vielen Paraden im Spiel zu halten. Nun wurde es eindeutig. Die HSG konnte sich Tor für Tor absetzen und die Gastgeberinnen fanden immer weniger Mittel dagegen. Es gelang ihnen acht Spielminuten lang kein Tor und die HSG konterten die Gastgeberinnen aus und machten so noch etwas für ihr Torverhältnis. Am Ende hieß es 30:18 für die HSG Sulzbach/Murrhardt gegen eine in der ersten Halbzeit sehr stark aufspielende HC Metter/Enz 2.
Nun heißt es für die HSG-Frauen sich auf das Spitzenspiel am 26.11.17 in Bönnigheim vorzubereiten. Dies wird mit Sicherheit ein wegweisendes Spiel, denn die HSG-Frauen könnten sich mit einem Sieg in der Spitzengruppe nochmal festsetzen.
Es spielten: Sandra Rößle, Luisa Mebert (2), Bianca Bayh (8/1), Lisa Schmölzer (5), Vanessa Spohn, Sandra Görlich (4/3), Annika Fritz (2/1), Tamara Spohn (4), Lisa Weller (1), Madeleine Knehr (1), Tuce Ressimoglu, Ajscha-Marie Nikolai (3)