Nachdem der Spielbetrieb in den letzten Wochen aufgrund der Coronavirus-Pandemie vollständig zum Erliegen kam, steht nun fest, wie die Saison ab dem 20. April fortgesetzt werden soll. Nach mehreren Tagen mit heißen Debatten kam man im Handballbezirk Enz-Murr zu dem gemeinsamen Entschluss, die Saison auf dem virtuellen Parkett zu beenden. Möglich wurde dies durch eine Partnerschaft mit dem Hersteller des bereits etwas angestaubten Spiels "Handball 17", welches unter anderem auch vom Fussballfachmagazin Kicker für seine realistische Darstellung des zweitbeliebtesten Mannschaftssports in Deutschland gelobt wurde. Durch diese Partnerschaft besteht für jeden Verein im Bezirk die Möglichkeit mehrere Kopien des Spiels kostenlos zu beziehen.


Als mögliche Alternative wurde auch eine Verlegung des Spielbetriebs nach Weißrussland, wo das sportliche Leben bislang ohne jegliche Einschränkung weiterläuft, in Betracht gezogen. Dies hätte sicher dem einen oder anderen Sportler zusätzliche Motivation beschert, verspricht eine Verlegung doch den Austausch des aktuell eher tristen Alltags in den eigenen vier Wänden mit Wodka und Saunabesuchen. Gerade für die erste Männermannschaft wäre zusätzlich hinzugekommen, dass der bislang in dieser Saison nicht vorhandene Heimvorteil in der Sulzbacher Sporthalle möglicherweise in fremden Gefilden vorhanden gewesen wäre, kommt doch Trainer Sascha Belz aus Weißrussland. Letztendlich entschied der Bezirk sich allerdings aufgrund der mangelnden Trainingsmöglichkeiten gegen diese Alternative.


Gameplayszene aus "Handball 2017"

Diese Entscheidung hat natürlich weitreichende Folgen für die aktiven HSG-Mannschaften: Zunächst einmal muss nun der Trainingsbetrieb so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden, damit man ab dem 20. April sofort wieder konkurrenzfähig sein kann. Dies gilt insbesondere für sowohl die zweite Frauen- als auch Männermannschaft, die beide kurz vor der Meisterschaft beziehungsweise einem möglichen Aufstieg stehen, hier könnten die Karten aber nochmals komplett neu gemischt werden. Für die dezimierte erste Männermannschaft ist diese Nachricht sogar ein Glücksfall, da sich das Lazarett vor der Saisonunterbrechung zuletzt immer weiter füllte. Durch die Verlegung in virtuelle Hallen sind diese Akteure natürlich auch wieder einsatzfähig, und auch Benedikt Strozynski, der erst kürzlich wieder aus Südafrika heimkehren musste, steht nun wieder zur Verfügung. Gleichzeitig steigt aber auch hier die Gefahr, wieder in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.

Wer sich ein Bild vom aktuellen Traingsbetrieb der HSG machen will, kann dies heute Abend bei einem Youtube-Livestream tun.

Damit leistet auch der Handballsport in der Region seinen Beitrag zur sozialen Distanzierung, die in diesen Tagen so wichtig ist, während gleichzeitig die Saison einigermaßen sinnvoll zu Ende gehen kann.
Bleibt gesund und passt auf euch und eure Mitmenschen auf!
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