Vor dem Spiel hatte Sascha Belz eine Hiobsbotschaft zu vermelden, denn Jonathan Leipold wurde nicht rechtzeitig fit und musste aufgrund einer Rippenverletzung die Zuschauerrolle einnehmen. Außerdem verpasste Tobias Gruber das Spiel urlaubsbedingt. Erfreulich war jedoch, dass Andreas Vogelmann erstmals in dieser Saison mitwirken konnte und seine Hüftverletzung nun endgültig überwunden hat.
Die Partie nahm gleich zu Beginn mächtig Fahrt auf. Die Zuschauer hatten sich kaum auf ihre Plätze gesetzt schon fielen Tore wie am Fließband. Bereits nach 5 Spielminuten waren bei einem Spielstand von 4:4 acht Tore gefallen. Auf Seiten der HSG zeichneten sich Lucas Pecoroni und Fabian Fritz für die Torerfolge verantwortlich. Auch im Anschluss hielt die HSG gut mit. Immer wieder war es der überragende Lucas Pecoroni, der für Tore sorgen konnte. Außerdem funktionierte die neu formierte 3-2-1 Abwehr zu diesem Zeitpunkt noch ganz passabel und auch die Torhüter Johannes Hofmann und Tolga Ressimoglu entschärften immer wieder gefährliche Bälle der Gäste. So konnte sich bis zum Ende der ersten Hälfte kein Team entscheidend absetzen. Dann sorgte die eine oder andere diskutable Schiedsrichterentscheidung doch dafür, dass die SG Weinstadt mit einer 13:16 Führung in die Pause gehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt wäre ein Unentschieden durchaus verdient gewesen, denn die HSG hielt aufopferungsvoll dagegen und konnte speziell im Angriffsspiel immer wieder Akzente setzen und ansehnlich einnetzen.
Die Pause nutzte HSG Trainer Sascha Belz dazu sein Team aufzumuntern weiter an sich zu glauben. Außerdem war er nicht ganz damit zufrieden wie phasenweise verteidigt wurde. Die HSG war in manchen Situationen zu weit von den Gegenspielern entfernt und eröffnete so Möglichkeiten ungehindert zum Torabschluss zu kommen. Mit der Offensivleistung konnte man aber zufrieden sein, stellte man die Abwehr der SG Weinstadt doch vor einige Probleme.
In die zweite Hälfte startete die HSG zunächst mit viel Dampf und konnte in der 33. Minute durch ein Tor von Tizian Lang auf 16:18 verkürzen. Danach war jedoch ein unerklärlicher Bruch im Spiel der HSG erkennbar. Die Abwehr fand keinen Zugriff auf die Gegenspieler was die SG Weinstadt gnadenlos ausnutzte und zu zahlreichen freien Torabschlüssen und Torerfolgen kam. In der Offensive der HSG stockte der Motor ebenfalls gehörig. Das Zusammenspiel klappte nicht mehr so reibungslos wie in Hälfte eins, was zu vielen Ballverlusten führte und durch Tempogegenstöße gnadenlos bestraft wurde. Der Rückstand wuchs kontinuierlich an und die HSG schien nach und nach sich seinem Schicksal zu ergeben. Über 17:24 in Minute 41 wuchs der Vorsprung der Gäste auf 19:30 in Minute 47. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Messe gelesen und die HSG musste einsehen, dass an diesem Tag nichts zu holen war. Am Ende stand eine ernüchternde 25:38 Niederlage und die Erkenntnis, dass man sich erheblich steigern muss um gegen die Topteams der Liga um den Sieg mitzukämpfen. Der HSG ist dies jedoch absolut zuzutrauen, so hat das Team um Trainer Sascha Belz bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass man gestärkt aus Niederlagen hervorgehen kann und dass Niederlagen dazu dienen sich selbst weiter zu entwickeln und daran zu reifen. Beste Torschützen der HSG waren der stark auftrumpfende Lucas Pecoroni mit 8 Toren sowie Fabian Fritz mit 5 Treffern.
Weiter geht es bereits in der nächsten Woche mit dem ersten Auswärtsspiel der noch jungen Saison. Am Sonntag, den 07.10.2018 um 16:45 Uhr trifft die HSG in der Wunnensteinhalle auf den alten Rivalen TV Großbottwar, der bislang noch sieglos ist und seine ersten beiden Saisonspiele verloren hat. Dementsprechend rechnet sich auch die HSG Chancen auf einen Sieg aus und will dies mit der Unterstützung der lautstarken Fans in Angriff nehmen.
Es spielten: Johannes Hofmann, Tolga Resimoglou(beide Tor); Michael Müller, Julian Nothdurft (2), Tizian Lang (1), Benedikt Strozynski (2), Fabian Fritz (5/1), Lucas Pecoroni (8), Christoph Boitin (4), Andreas Vogelmann (1), Julian Weller (1/1), Bernd Pröger, Nicolai Plapp (1)