Zu Beginn der Partie taten sich beide Teams schwer Tore zu erzielen. Die Abschlüsse waren auf beiden Seiten zu ungefährlich oder zu ungenau. Die ersten beiden Treffer konnten die Hausherren aus Möglingen markieren. Erst in der 7. Spielminute konnte Julian Weller per Siebenmeter den ersten Treffer für die bis dahin lethargisch agierende HSG erzielen. In der Folge jedoch wurde das Spiel der HSG etwas besser. Gestützt durch den in dieser Phase gut agierenden Torhüter Johannes Hofmann konnte man auch einige leichtere Tore durch Tempogegenstöße erzielen. In der 17. Spielminute war es schließlich Jonathan Leipold, der mit seinem Treffer zum 7:6 die erste Führung der HSG herauswerfen konnte. Das Spiel der HSG gewann fortan weiter an Qualität und man konnte sich mit bis zu vier Treffern vom Team des CVJM Möglingen absetzen. Zur Pause verabschiedete man sich mit einem bis dahin leistungsgerechten 16:13 aus Sicht der HSG.
Trotz der 3-Tore-Führung konnte Trainer Sascha Belz mit der bis dahin gezeigten Leistung seines Teams keineswegs zufrieden sein. In der Abwehr war man oftmals einen Schritt zu spät und gewährte dem gegnerischen Kreisläufer viel zu viele Freiheiten, was der CVJM Möglingen geschickt zu nutzen wusste. Im Angriff fand man über weite Strecken der ersten Halbzeit kein Konzept die offensive 3-2-1 Deckungsvariante der Hausherren zu überwinden und agierte viel zu statisch. All diese Dinge prangerte Coach Sascha Belz an und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf, doch was zu Beginn der zweiten Halbzeit passieren sollte, damit hatte niemand gerechnet.
Man startete in die zweite Hälfte in doppelter Unterzahl, welche man unbeschadet überstehen konnte. In der 32. Spielminute beim Stand von 18:14 aus Sicht der HSG schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch in der Folge verlor die HSG komplett den Faden. Es wurden Bälle im Angriff leichtfertig vertändelt oder weggeworfen, was die Hausherren eiskalt zu leichten Kontertoren nutzten. In der Abwehr fand man überhaupt keinen Zugriff auf die gegnerischen Spieler, die nach Belieben schalten und walten konnten. Die Folge war ein 8:0!!! Tore-Lauf des CVJM Möglingen zur 22:18 Führung in der 41. Spielminute, wovon sich die HSG letztlich nicht mehr erholen sollte. Erst Julian Weller konnte mit seinem verwandelten Siebenmeter in der 45. Minute die torlose Phase von sage und schreibe 13 Minuten durchbrechen. Zu diesem Zeitpunkt des Spiels lag man mit 3 Toren im Hintertreffen und hätte eine Reaktion der HSG erwartet. Jedoch wusste die HSG leider auch in der Folge weder spielerisch noch kämpferisch zu überzeugen, weshalb die Hausherren den Vorsprung konstant zwischen 3 und 5 Toren halten konnten. Erst beim Stand von 28:24 in der 58. Spielminute hatte man das Gefühl, dass die HSG aufgewacht sei. Freilich war es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät und man konnte lediglich Ergebniskosmetik betreiben. Letztendlich kassierte die HSG eine bittere 29:28 Niederlage, die man sich selbst zuschreiben muss. Insgesamt zeigte die HSG über die kompletten 60 Minuten eine zu biedere Vorstellung, als dass man auswärts gegen ein durchaus talentiertes Team wie CVJM Möglingen bestehen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass aus dieser Partie die richtigen Schlüsse gezogen werden und man im nächsten Spiel wieder das wahre Gesicht dieses HSG Teams zu sehen bekommt. Dass die HSG bittere Niederlagen gut wegstecken kann hat sie bereits in der Vergangenheit bewiesen und mit der Unterstützung der Fans im Rücken wird es sicher gelingen eine Trendwende zu schaffen.
Die HSG bekommt bereits nächsten Samstag, den 14.10.2017 um 20 Uhr beim Heimspiel in der Sporthalle in Sulzbach an der Murr die Gelegenheit die Niederlage aus den Knochen zu schütteln. Gegner ist das Team der HG Steinheim/Kleinbottwar. Das extrem heimstarke Team der HSG möchte in diesem Spiel beweisen, dass man zu den Spitzenteams in der Bezirksliga gehört und mithilfe der Heimfans das Spiel siegreich gestalten.
Es spielten:Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor), Michael Müller (3), Fabian Weller, Renat Habibullin, Christoph Boitin (2), Philipp Nentwich (2), Benedikt Strozynski (4), Fabian Fritz (1), Jonathan Leipold (9), Lucas Pecoroni, Andreas Vogelmann (1), Tobias Gruber, Julian Weller (6/3)
