Das erste von zwei Endspielen
HSG Sulzbach/Murrhardt erwartet am Sonntag Oeffingen zum Aufstiegskampf zur Landesliga

Die HSG Sulzbach/Murrhardt steht kurz vor dem größten Erfolg der Geschichte beider Klubs. Setzt sich die Handballspielgemeinschaft aus TVM und TVS in den zwei Relegationsspielen gegen den TV Oeffingen (Sonntag sowie Donnerstag, 26. Mai, jeweils 17 Uhr) durch, steigen die Männer aus dem Murrtal in die Landesliga auf.

Zuerst zu Hause, dann an Fronleichnam auswärts. Zwei Stationen liegen im Duell der Vizemeister der Bezirksligen Enz-Murr und Rems-Stuttgart noch zwischen Sulzbach/Murrhardt und der Landesliga. Mit Oeffingen wartet aber eine hohe Hürde aufs Team von Trainer Herbert Laible. Nicht nur die HSG überstand gegen Neckar-Zollern-Vize TV Streichen mit einem klaren 28:18-Heimsieg und einer knappen 32:33-Niederlage die erste Runde souverän. Auch der TVOe ließ sich gegen den Dritten der Bezirksliga Achalm-Nagold SG Tübingen nicht lumpen: Das 26:26 im Hin- und das 33:23 im Rückspiel sorgten dafür, dass Ex-TVO-Spieler Manuel Mühlpointner und sein Team nun Gegner der Murrtaler sind. Und: Bereits zur Partie in Tübingen wurde Oeffingen von gut 100 Fans begleitet.

HSG-Trainer Laible weiß, was auf seine Mannschaft zukommt: „Ein ganz hartes Stück Arbeit. Oeffingen hatte schon in den vergangenen zwei Jahren eine Landesligamannschaft.“ Eine, die im Aufstiegskampf bisher aber stets den Kürzeren zog. Und das schon seit vielen Jahren. Der TVOe war oft vorne dabei, scheiterte aber spätestens in der Relegation.

Große Hoffnung schöpft Laible daraus nicht: „Die sind mit gerade mal sechs Minuspunkten in ihrer Staffel nur Zweiter geworden. Das ist der Hammer.“ Dass da ein echtes Kaliber kommt, wissen die Murrtaler. Schließlich kennen sich beide Teams aus diversen Trainingsspielen gut. Für Laible steht deshalb fest: „Oeffingen ist Favorit.“ Der erfahrene Gegner bewege sich im Angriff gut und verfüge über starke Werfer. Zudem: „Hinten haben sie ein paar richtige Kanten.“ Solche wie Tim Baumgart, oberligaerfahrener Abwehrspezialist, der als Spieler in Schmiden schon aufgehört hatte. Nach seinem dortigen Aus als Trainer stieg der künftige Coach des Württembergligisten VfL Waiblingen jedoch im Frühjahr bei seinem Heimatverein wieder ein.

Vorzeitig wirft die HSG die Flinte dennoch nicht ins Korn. Zwar sei Oeffingen der schwerste aller möglichen Kontrahenten, doch Laible sagt auch: „Für solche Spiele und Aufgaben trainieren wir das ganze Jahr.“ Und: Vielleicht gelingt es den Handballern aus Sulzbach und Murrhardt ja, ihre Bestleistung abzurufen. Denn eines steht auch fest: Während das Team aus dem Fellbacher Stadtteil über viel Relegationserfahrung verfügt, sind die Murrtaler in der Hinsicht Neulinge. Das könnte zusätzliche Euphorie und Schwung geben. Laible verspricht jedenfalls: „Wir werden es probieren.“ Personell sieht es gut aus. Zwar sind Torwart Johannes Hofmann und Torjäger Lucas Pecoroni angeschlagen, doch sehr wahrscheinlich mit von der Partie.


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