Zu Beginn der Partie musste man befürchten, dass die HSG die zweite Niederlage in Serie hinnehmen muss. Offensiv lief überhaupt nichts zusammen und defensiv fand man keine Lösung auf die gewaltigen Würfe aus dem Rückraum. Folgerichtig nahm Trainer Sascha Belz in der 5. Minute beim Stand von 0:4 eine Auszeit um seine Mannen zu beruhigen und taktisch einige Änderungen vorzunehmen. In der Folge lief es für die HSG deutlich besser. Der neu ins Spiel gekommene Jonathan Leipold belebte das Offensivspiel und trug mit 2 schnellen Toren dazu bei in der 9. Minute die Führung der Gäste auf 3:4 zu verkürzen. Im Anschluss spielte die HSG einige Minuten in Unterzahl und konnte deshalb nicht verhindern, dass die Gäste in der 17. Minute beim Stand von 3:7 ihre Führung wieder auf 4 Tore ausbauen konnte. Bei Gleichzahl zeigte sich jedoch die Erfahrenheit der HSG gegenüber Liganeuling CVJM Möglingen. Die Abwehr hatte sich nun deutlich besser auf die Rückraumschützen eingestellt und gestatteten den Gästen kaum mehr vielversprechende Wurfmöglichkeiten. Zudem stand an diesem Abend ein bärenstarker Julian Danner im Tor, der durch seine Paraden wesentlich dazu beitrug, dass die HSG in der 22. Minute beim Stand von 8:8 erstmals ausgleichen konnte. Nun lief der Ball auch im Angriff besser in den eigenen Reihen, was zu einigen schön herausgespielten Toren führte. Zur Pause stand eine knappe 13:11 Führung zu Buche, mit der man gut leben konnte, war doch die Anfangsphase des Spiels komplett verschlafen worden.
Dass es heute nur über den Kampf zu einem Sieg reichen würde hat auch Trainer Sascha Belz erkannt, weshalb er seine Spieler in der Pause dazu ermahnte in der Abwehr weiter so konsequent zu verteidigen wie in den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte. Offensiv forderte er dazu auf sich mehr zu bewegen um auch die gegnerische Abwehrreihe in Bewegung zu versetzen und dadurch Räume zu schaffen.
Gleich zu Beginn der 2. Hälfte wollte die HSG ein Statement setzen und sich vorentscheidend in Führung bringen. Dies gelang zum einen durch konsequente Abwehrarbeit, wo Philipp Nentwich als Abwehrchef klar den Ton angab und mit gutem Beispiel voran ging. Zum anderen aber auch durch starke Offensivaktionen und eine gut funktionierende erste und zweite Welle. Spätestens beim Stand von 20:14 in der 43. Minute hatte die HSG in diesem Spiel komplett das Ruder übernommen und gab nun den Ton an. Durch einige Ballgewinne in der Abwehr konnte sich Christoph Boitin mit seiner enormen Schnelligkeit in Szene setzen. Ein ums andere Mal traf er im Tempogegenstoß und kam am Ende der Partie auf herausragende 6 Tore, was ihn zum Topscorer des Spiels auf Seiten der HSG machte. Diesen Titel muss er sich allerdings mit Lucas Pecoroni teilen, der einmal mehr unter Beweis stellte wie wichtig er für die HSG ist. Zittern mussten die Murrtaler an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt mehr. Über 25:19 in der 52. Minute gelangte man schließlich zu einem Endstand von 27:23 für die HSG. Hätte man im Angriff die sich bietenden Chancen noch konsequenter genutzt und nicht drei Siebenmeter verworfen hätte der Sieg auch noch höher ausfallen können. Nichtsdestotrotz kann man mit der gezeigten Leistung gegen einen starken Gegner zufrieden sein. Sieht man von der Anfangsviertelstunde ab hat die HSG kämpferisch eine überzeugende Vorstellung abgeliefert und sich auch spielerisch im Verlaufe des Spiels kontinuierlich steigern können. Mit diesem Sieg bleibt die HSG zunächst auf Tabellenplatz 5, hat aber weiterhin weniger Spiele absolviert als die davor platzierten Teams und deshalb alle Chancen in den nächsten Spieltagen in der Tabelle zu klettern.
Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich der HSG in 2 Wochen am Samstag, den 17.02.2018 um 19 Uhr in der Trauzenbachhalle in Murrhardt. Gegner ist der abstiegsgefährdete TSV Weissach. In der nächsten Woche findet in der Festhalle in Sulzbach außerdem die Blau-Weiß-Party des TV Sulzbach statt. Bei diesem Fest, genauso wie beim nächsten Spiel freut sich die HSG auf zahlreiche Unterstützung der Anhänger.
Es spielten: Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor), Michael Müller (1), Tizian Lang, Philipp Nentwich (1), Benedikt Strozynski (2), Fabian Weller (1), Fabian Fritz (3/2), Jonathan Leipold (4), Lucas Pecoroni (6), Christoph Boitin (6), Andreas Vogelmann (1), Tobias Gruber (2), Julian Weller
