Gleich zu Beginn war richtig Feuer in der Partie. Beide Mannschaften kamen hochmotiviert aus den Kabinen und so entwickelte sich bereits in der Anfangsphase ein offener Schlagabtausch. In der 3. Minute geriet die HSG mit 1:2 in Rückstand, welcher jedoch postwendend durch Lucas Pecoroni egalisiert werden konnte. Erwähnenswert ist dies deshalb, weil es der letzte Rückstand in dieser Partie bleiben sollte. Fortan war die HSG die tonangebende Mannschaft. Die Abwehr stand sehr sicher und die Lurchis hatten Probleme sich gute Wurfpositionen zu kreieren. Auch im Angriff fand die HSG immer wieder den freien Spieler, scheiterte jedoch in dieser Phase oft freistehend am Gästetorhüter. Dennoch konnte sich die HSG bis zur 15. Spielminute auf 8:5 leicht absetzen. Diese Führung hatte allerdings nicht lange Bestand. Durch den ein oder anderen leichtsinnigen Ballverlust im Angriff konnten die Gäste in der 22. Spielminute zum 10:10 ausgleichen. Die HSG schaltete fortan noch einen Gang höher und konnte sich bis zur Pause einen knappen 14:13 Vorsprung herausspielen.
In der ersten Hälfte agierten beide Mannschaften weitestgehend auf Augenhöhe. Durch eine bessere Chancenverwertung hätte sich die HSG schon zu diesem Zeitpunkt etwas klarer absetzen können, verpasste diese Chance jedoch. Trainer Sascha Belz mahnte dazu das Tempo weiter hoch zu halten und in der Deckungsarbeit konsequent zu agieren. Außerdem erinnerte er seine Spieler daran, dass man auch in der Vorwoche erst in der zweiten Halbzeit den besten Handball gespielt habe. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte wollte man deshalb den Gästen den Zahn ziehen und sich deutlich absetzen.
Gesagt getan. Bis zur 35. Minute konnte die HSG den 14:13 Pausenvorsprung auf 19:13 ausbauen, was einen 5:0 Tore-Lauf direkt nach Wiederbeginn bedeutete. Dies veranlasste den Gästecoach dazu, bereits in der 33. Spielminute eine Auszeit zu nehmen, um nicht schon jetzt den Anschluss komplett zu verlieren. Diese Maßnahme blieb jedoch ohne Erfolg. Die HSG Abwehr rührte Beton an und stand bombensicher. Bezeichnend dafür waren zwei Blocks von Benedikt Strozynski, dem kleinsten Spieler der HSG. Bis zur 54. Spielminute, bei einem Zwischenstand von 30:18, kassierte die HSG lediglich 5!! Gegentreffer in Hälfte zwei. Die Gäste fanden keinerlei Mittel um das Abwehrbollwerk der HSG zu durchbrechen und scheiterten zudem immer wieder am stark haltenden Torhüter Julian Danner. Offensiv gelang der HSG in Hälfte zwei ebenso fast alles. Auch eine Systemumstellung der Gäste auf eine 4:2 Abwehr mit Manndeckung konnte der HSG nichts anhaben. Man fand dennoch die Lücken und konnte Tor um Tor erzielen. Speziell das Zusammenspiel mit den Außen und dem Kreis klappte an diesem Abend hervorragend. Das Publikum dankte es der HSG mit frenetischem Jubel und tosendem Applaus. Die höchste Führung des Abends konnte der sehr stark spielende Christoph Boitin beim Spielstand von 33:20 in der 57. Spielminute herauswerfen. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel jedoch längst in trockenen Tüchern und die HSG Spieler feierten bereits ausgelassen auf der Bank. Gegen Ende der Partie schalteten die Hausherren einen Gang zurück und so konnten die Gäste bis zum Schluss noch auf 34:24 verkürzen. Nichtsdestotrotz war dies ein überragend herausgespielter Sieg der HSG mit dem man sich vorerst auf Tabellenplatz zwei vorschob. Beste Torschützen auf Seiten der HSG waren Julian Weller mit 9 Treffern und einer 100% Quote bei den Siebenmeter-Würfen (5 von 5), sowie Christoph Boitin und Philipp Nentwich mit jeweils 6 Treffern. Aber dies ist an solch einem Abend nebensächlich, weil das ganze Team eine hervorragende Leistung gegen ein Spitzenteam gezeigt hat und die Fans mit einer Galavorstellung verwöhnen konnte.
Nachdem man nun drei Spiele nacheinander gegen Topteams agieren musste (Marbach-Rielingshausen, Asperg, Kornwestheim) geht es in der kommenden Woche am Sonntag, den 26.11.2017 um 18 Uhr gegen die SG BBM Bietigheim 3. Hier wird es wichtig sein die Konzentration hochzuhalten und den Gegner nicht zu unterschätzen. Bietigheim liegt zwar aktuell nur auf Tabellenplatz 9, jedoch ist das Team immer für eine Überraschung gut. In diesem Spiel kann die HSG nochmal alle Kräfte mobilisieren, denn danach wird eine Woche spielfrei sein um sich zu regenerieren und die Akkus wieder aufzuladen. Auch im Auswärtsspiel gegen Bietigheim freut sich die 1. Mannschaft der HSG über reges Zuschauerinteresse und lautstarke Fans um die Spieler anzufeuern.
Es spielten: Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor), Michael Müller (2), Philipp Nentwich (6), Benedikt Strozynski, Fabian Weller, Renat Habibullin, Fabian Fritz (2), Jonathan Leipold (3), Lucas Pecoroni (2), Christoph Boitin (6), Andreas Vogelmann (3), Tobias Gruber (1), Julian Weller (9/5)
