Das Spiel startete ausgeglichen und beide Teams ließen in einer im Vergleich zum restlichen Spiel torarmen Anfangsphase einige Tormöglichkeiten ungenutzt. Die HSG konnte zunächst mit einem Treffer durch Julian Weller mit 0:1 trotz des ungeliebten Harzverbots in Führung gehen, ehe die Gastgeber beim Zwischenstand von 2:2 einen Zwischenspurt bis zum Stand von 5:2 einlegten. Dies wurde von der HSG umgehend gekontert, sodass sich die Heimmannschaft dazu gezwungen sah, beim Stand von 5:5 in der 14. Minute eine Auszeit einzulegen. Was nun auf Seiten der HSG passierte, war ein altbekanntes Muster in dieser Saison: Man nahm sich schlecht vorbereitete Würfe, es unterliefen technische Fehler und man ließ bis zum Halbzeitpfiff die Kompaktheit und Aggressivität in der Abwehr vermissen. Trainer Sascha Belz versuchte beim Stand von 12:7 für die Gastgeber in der 20. Minute die Mannschaft mit einer Auszeit nochmals neu einzustellen. Doch auch diese Maßnahme verpuffte und so konnten die Gastgeber bis zum Pausenpfiff die Führung Tor um Tor ausbauen. Folgerichtig ging es nach einer ab der 15. Minute schwachen Leistung der HSG mit einem 19:11 Rückstand in die Pause. Zu allem Überfluss kassierte Lucas Pecoroni aufgrund eines Kopftreffers bei einem direkt ausgeführten Freiwurf nach der Halbzeitsirene die rote Karte.
Trainer Sascha Belz forderte in der Halbzeit mehr Engagement und Leidenschaft von seiner Mannschaft, was diese vor allem in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit auf dem Platz vermissen ließ. Diese Ansprache schien den Glauben in der Mannschaft trotz der schwachen ersten Hälfte Punkte mit nach Hause nehmen zu können, bestärkt zu haben und man startete deutlich verbessert in die zweite Halbzeit. Neckarelz schien von der Willensstärke auf Seiten der HSG überrascht und leistete sich in dieser Phase leichte Fehler, die die Gäste dazu nutzten, immer wieder durch schnell vorgetragene Angriffe zum Erfolg zu kommen und auf 21:16 zu verkürzen. Dieser Lauf wurde durch eine Auszeit der Gastgeber unterbrochen, die sich daraufhin wieder verbessert zeigten und daraufhin auf 25:17 davon zogen. In der Folge kam man immer wieder über die schnelle Mitte vor allem über den im Angriff stark spielenden Tizian Lang zum Erfolg und konnte wiederum auf 26:20 verkürzen, ehe sich der Spielstand zwischen 7 und 8 Toren Unterschied einpendelte. Trainer Sascha Belz versuchte durch eine letzte Auszeit beim Stand von 29:22 in der 48. Minute das Ruder noch herumzureißen und wechselte in den nächsten Minuten zudem Feldspieler Tobias Gruber als Torwart ein, da beide etatmäßigen Torhüter einen gebrauchten Tag erwischten und kaum eine Hand an den Ball bekamen. Doch letztendlich half auch diese Maßnahme an diesem Abend nichts und so konnte der Rückstand in einer ruppigen Schlussphase bis zum 35:28 Endstand nicht weiter verkürzt werden.
Alles in allem war es eine verdiente Niederlage der HSG, die sich wieder einmal eine deutlich zu lange Schwächephase ab Mitte der ersten Halbzeit leistete. Durch diese Niederlage verliert man fürs Erste den direkten Anschluss an die Nichtabstiegsplätze und wird auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause gehen. Zuvor trifft man am 22.12. um 18 Uhr in der Käsberghalle in Mundelsheim auf den derzeitigen Tabellensechsten, gegen den man im Hinspiel eine deutliche Niederlage einstecken musste. Nichtsdestotrotz wird man auch in diesem Spiel alles geben, um eventuell einen unerwarteten Punktgewinn einzufahren, und freut sich über zahlreiche Zuschauer, die die Mannschaft dabei unterstützen.
Es spielten: Tolga Resimoglou, Johannes Hofmann (beide Tor), Fabian Fritz (7/3), Christoph Boitin (3), Michael Müller (1), Julian Nothdurft (3), Tizian Lang (5), Benedikt Strozynski, Fabian Weller (3), Lucas Pecoroni (1), Andreas Vogelmann, Tobias Gruber, Julian Weller (5), Nicolai Plapp